Erzbistum Bistum: Verwaltung stellt sich neu auf
Köln · Das Erzbistum Köln setzt seine Neuausrichtung konsequent fort. Nicht nur in den Seelsorgebereichen, sondern auch in der zentralen Verwaltung des Erzbistums Köln, dem Erzbischöflichen Generalvikariat (EGV), stehen die Zeichen auf Aufbruch.
Gestern präsentierte das neue Führungsteam um Kardinal Woelki den künftigen Zuschnitt der Aufgabenbereiche innerhalb der Ressorts des EGV. Ziel der Reorganisation ist es, Entscheidungen zu beschleunigen, die Unterstützung von Kirchengemeinden, Einrichtungen, Verbänden und Ehrenamtlichen zu stärken und die Dienstleistungen des EGV nachhaltig, effizient und effektiv zu gestalten.
Ressort des Generalvikars
bündelt pastorale Einheiten
So findet sich im Ressort von Generalvikar Guido Assmann ein neu geschaffener Strategiebereich, der künftige strategische Schwerpunkte identifizieren und beraten soll. Daneben werden die Unterstützungsangebote für die pastorale Kirchenentwicklung in den Gemeinden gebündelt. Das EGV bietet schon heute mehr als 100 unterschiedliche Formate an, die künftig besser koordiniert und wirksamer eingesetzt werden sollen.
Des Weiteren wird im Ressort des Generalvikars durch klare Verantwortlichkeiten künftig eine stärkere Fokussierung auf Zielgruppen ermöglicht. Die Entwicklung der Pastoralen Einheiten im Erzbistum Köln als interdisziplinäre Aufgabe wird hier von einer klaren und zielgerichteten Projektstruktur koordiniert.
Für Kardinal Woelki ist die Neuausrichtung ein besonderes Anliegen: „Eine tiefgreifende Neuaufstellung, wie wir sie jetzt auch im Generalvikariat auf den Weg gebracht haben, braucht Mut von allen Beteiligten. Ich bin aber überzeugt, dass sie uns in der strategischen Arbeit und auch in der Unterstützung der pfarrlichen Arbeit vor Ort neue Chancen eröffnet.“
Um es den Kirchengemeinden vor Ort in Zukunft so einfach wie möglich zu machen, die Unterstützung zu bekommen, die sie bei ihren unterschiedlichen Fragen und Anliegen benötigen, wird im Ressort des Amtsleiters eine neue Servicestelle für Kirchengemeinden und Kindertagesstätten eingerichtet. Innerhalb des EGV wird die kontinuierliche Weiterentwicklung der Organisation und die Umsetzung der strategischen Ziele künftig durch den neu geschaffenen Bereich „Organisation und Projekte“ sichergestellt. Mitarbeiter und Führungskräfte sollen darüber hinaus noch besser in ihrer individuellen Entwicklung gefördert und ihrer jeweiligen Verantwortung gestärkt und unterstützt werden.
„Unsere größte Stärke sind und bleiben unsere Mitarbeiter. Ihren Ideenreichtum wollen wir nutzen und den Zusammenhalt für die Bewältigung der gemeinsamen Herausforderungen festigen“, unterstrich Amtsleiter Frank Hüppelshäuser im Blick auf den neuen Bereich „Personal und Kultur“ in seinem Ressort, wo künftig von der Personalgewinnung bis zur Personalentwicklung alle Kompetenzen gebündelt werden.
Neuer Bereich beschäftigt
sich mit Klimaneutralität
Die Finanz- und Vermögensverwaltung wird im Ressort von Ökonom Gordon Sobbeck verantwortet. Mit den dort verorteten Finanz- und Controllingfunktionen wird eine zukunftsfähige und wirksame Finanzsteuerung der Organisation und ihrer Entwicklung unterstützt.
Die nachhaltige Ausrichtung des Gebäudebestands im Erzbistum Köln mit dem Ziel der Klimaneutralität im kommenden Jahrzehnt ist eine gewaltige Aufgabe, für die Kräfte und Wissen gebündelt werden müssen. Aus diesem Grund wird hier mit „Bau und Nachhaltigkeit“ ein neuer Bereich geschaffen, um dieser Herausforderung zu begegnen und die dafür erforderlichen Maßnahmen mit dem notwendigen Mitteleinsatz strategisch umzusetzen.
Neben der inhaltlichen Neuausrichtung zielt die Reorganisation des Generalvikariates auch auf die Steigerung der Effizienz der kirchlichen Verwaltung. Doppelstrukturen werden abgebaut und Hierarchieebenen reduziert. Im Ergebnis soll sich so die Flexibilität erhöhen und der zielgerichtete Einsatz von Ressourcen verbessert werden.
Auf Basis des jetzt veröffentlichten Zuschnitts der neuen Aufgabenbereiche wird in den kommenden Wochen das Zielorganigramm des Generalvikariates ausgearbeitet. „Wir haben in kürzester Zeit einen wichtigen und notwendigen Schritt Richtung Zukunft getan. Auf dieser Grundlage werden wir weitere Schritte unternehmen können, um die Strukturen und Abläufe im Erzbistum Köln zukunftsfähig zu gestalten“, sagt Amtsleiter Frank Hüppelshäuser, der die Reorganisation verantwortet. Der Reorganisationsprozess wird voraussichtlich Mitte Mai abgeschlossen sein.