Freizeit Buch-Tipp: Mach mal Pause mitten in Köln

Köln. · Autorin Verena Koll und Fotografin Martina Goyert geben Tipps zum Entspannen mitten in der Großstadt.

„Pause ist tatsächlich eines meiner Lieblingswörter. Ist es doch das Wort der erlösenden Unterbrechung von Anstrengung. Schon in der Grundschule freute ich mich auf die Schulglocke zur ‚großen Pause‘. Dann war Spielen, Toben und Butterbrot angesagt“, erinnert sich Willibert Pauels im Vorwort zum neuen Stadt- und Pausenführer. Als Ort der Pause empfiehlt der Diakon, Autor und Karnevalist den Dom und dessen Schild „Nur für Beter“, um den großen Touristenströmen im Gotteshaus zu entgehen.

Interview mit Promikoch
Mario Kotaska zum Pausenbrot

Dies ist einer die vielen Pausentipps die Autorin Verena Koll und Fotografin Martina Goyert in ihrem gerade im Bachem-Verlag erschienenen Buch „Köln macht Pause“ schriftlich und fotografisch zusammengetragen haben. Dabei kommen immer wieder Persönlichkeiten der Stadt zu Wort. So zum Beispiel Promikoch Mario Kotaska im Interview über das Pausenbrot oder der Psychologe Thomas Rüttgers, der erklärt, warum Pausen so wichtig sind und welche Pausenübungen sich anbieten. Kabarettistin Barbara Ruscher gibt Antworten über die Pausen in der Kunst.

Dazu kommen Rundgänge mit bekannten Kölnern wie Moderatorin Mara Bergmann im Wallraf, Bildhauer Cornel Wachter entlang der Sverinstraße oder mit dem Orangerie-Theaterchef Marko Berger beim Spaziergang durch den Volksgarten. Dazu werden Infos zur Person und zum ausgewählten Ort gereicht, die erklären, für wen dieser geeignet ist, wie viel der Besuch kostet und wie man dort hinkommt.

Das gilt auch für die weiteren Pausentipps im unterhaltsam und informativ aufgemachten, kleinen Buch, das auch bequem in die Hosen- oder in die Jackentasche passt. Kostenlose Tipps sind zum Beispiel der Besuch bei einem der vielen Konzerttermine in der Hochschule für Musik und Tanz oder dem sogenannten Philharmonie-Lunch – einer halbstündigen, öffentlichen Probe unter anderem mit dem Gürzenich-Orchester donnerstags um 12 Uhr, die immer sehr gut besucht ist.

Oasen in der Großstadt: Rosengarten und Rheinpark

Zu den kostenfreien Tipps zählen auch grüne und ruhige Oasen mitten in der Großstadt wie dem Klüngelpützpark, dem Rosengarten, dem Pantaleonspark oder den großen Rheinpark. Der höchste Berg der Stadt ist der Mont Klamott, der Herkulesberg. Entspannt geht es zu auf dem After-Work-Wochenmarkt auf dem Rudolfplatz, der immer donnerstags von 16 bis 21 Uhr stattfindet. Ein besonderer Ort der Kunst in unmittelbarer Nähe zum Dom ist die Artothek, wo man Kunstwerke ausleihen kann. So außergewöhnlich wie naheliegend ist ein einstündiger Ausflug mit der Stadtbahn der Linie 5 vom Heumarkt raus nach Ossendorf und wieder zurück.

Immer wieder werden besondere Cafés, Restaurants und Gaststätten als Pausentipps genannt so das Törtchen Törtchen an der Apostelnstraße, das Trier Eck an der Trierer Straße oder die Puszta-Hütte an der Fleischmengergasse mit dem wohl besten Gulasch der Stadt. Wer Entspannung nur wenige Minuten vom zentralen Platz Neumarkt sucht, ist im Agrippbad goldrichtig. Dort gibt es auch eine Kletterwand und eine große Rutsche.

Auch der neu konzipierte Rheinauhafen lädt zu einem Bummel ein, bei dem man sich an manchen Tagen wie an der Nordsee fühlt. Kunst unter freiem Himmel gibt es im Skulpturenpark in Niehl.

Kulinarisch wird es dagegen im Weinmuseum in Niehl mit seinem eigenen Weinberg auf dem Dach. Den besten Blick auf Köln hat man vom Rheinboulevard mit seiner Freitreppe in Deutz.

Verena Koll, Martina Goyert: Köln macht Pause – die besten Ideen für kleine Auszeiten, Bachem-Verlag, 176 Seiten, 14.95 Euro