Am 9. November kommen Sie mit der „Happy-Show“ in die Kölner Arena. Was bedeutet für Sie persönlich Glück?
Musik „Die Fans erwarten Hits von mir“
Köln · Am 9. November kommt Sängerin Maite Kelly mit ihrer „Love, Maite - Die Happy Tour“ ab 20 Uhr in die Kölner Lanxess-Arena nach Deutz. Beim Heimspiel präsentiert sie ihren Fans ihre größten Hits.
Wir haben mit Maite Kelly vorab gesprochen.
Maite Kelly: Seit meiner Kindheit schreibe ich Songs in mein Notizbuch. Das ist etwas, das mich erfüllt und glücklich macht. Dazu kommt das Glück, mit diesen Liedern anderen Menschen Kraft und Freude geben zu können. Jetzt freue ich mich, in der Kölner Arena wieder auf der Bühne zu stehen und mit den Fans meine Lieder live zu erleben. Allein der Gedanke bringt mein Herz zum Klopfen.
Die Kölner Arena wird in diesem Jahr 25 Jahre alt. Welche Beziehung haben Sie zu diesem Ort?
Kelly: Mit der Kelly Family habe ich zunächst in Köln die Sporthalle erlebt. Dort herrschte immer eine besondere Atmosphäre und die Stimmung war riesig. Das waren schon verrückte Konzerte für uns und für die Fans. Solo bin ich dann aber in der Arena auf der Bühne gestanden. Die Akustik war für uns eine Herausforderung, aber nach einem sehr ausführlichen Soundcheck haben wir uns beim Konzert, von der Akustik her, fast wie in einer Kirche gefühlt. Privat war ich als Zuschauerin in der Arena schon häufiger als Gast bei Konzerten. Zuletzt war ich mit den Kindern bei Sam Smith. Besonders in Erinnerung ist mir ein Konzert von Whitney Houston geblieben. Da bin ich eher skeptisch reingegangen und habe die Arena als großer Fan verlassen. Auch die von Prince abgebrochene Show habe ich in Köln erlebt. Jetzt die eigene Tour in meiner Hometown Köln zu starten, ist einfach großartig für mich.
Welche Erinnerungen verbinden Sie mit Köln?
Kelly: Beim ersten Mal in Köln war ich sieben Jahre alt. Da sind wir mit dem Boot im Kölner Hafen hängen geblieben. Das muss Schicksal gewesen sein, denn es war in den 90ern mit den großen Plattenlabels und der Popkomm gefühlt die musikalische Hauptstadt in Deutschland. Köln ist die Stadt, an die ich die meisten Erinnerungen habe und, wo viele meiner Freunde leben.
Gibt es einen Lieblingsplatz in der Stadt?
Kelly: Ja, der Platz mit dem Millowitsch-Denkmal. Ich sitze dort sehr gerne auf der Bank. Dorthin bin ich auch gegangen, als ich die Hauptrolle in „Hairspray“ bekommen habe. Das war eine große Herausforderung für mich, da habe ich die Nähe von Willy gebraucht. Ich finde auch schön, dass er vom stillen Eisenmarkt zur lebhaften Ehrenstraße umziehen durfte.
Wie bereiten Sie sich jetzt auf die Tour vor?
Kelly: Nachdem ich mein „Best of“-Album herausgebracht habe, musste ich lange auf die Tour warten. Es wird Hits Hits Hits geben, die ich auch in der Originalversion präsentiere. Das mögen und erwarten die Fans von mir. Und mir geht es bei einem Konzertbesuch nicht anders, fehlen die großen Hits, gehe ich als Zuschauer enttäuscht nach Hause. Ich freue mich, wenn alle bei den Partykrachern tanzen und die Halle kocht. Es wird aber auch nachdenkliche Momente geben.
Wie wichtig ist die „Happy-Show“ jetzt in schwierigen Zeiten?
Kelly: In der Corona-Zeit hat man gemerkt, wie unverzichtbar die Sinnlichkeit im Leben ist. Die Musik, das Tanzen, aber auch der Düfte wie der von Blumen haben mir gefehlt. Ich bin ein Kind der Straße und habe noch den „Kalten Krieg“ bewusst in den 80er in Erinnerung, auch wenn ich nur ein Kind war. Als Kelly Family haben wir auch in der DDR Konzerte gespielt. Auch da war die große Umarmung wichtig, weil die Menschen einander einfach brauchen. Jetzt haben wir Corona überlebt und konnten allen Widrigkeiten trotzen, ohne die Freude am Singen und an der Musik aufzugeben. Nun freue ich mich auf den Start meiner Tour in der Regenbogenstadt Köln. Auch das ist kein Zufall, sondern ein Zeichen innerer Freiheit und Kraft.
Wie wichtig ist Ihnen der Humor und die Selbstironie bei so einer Tour?
Kelly: Das kölsche Herz ist ein lachendes Herz. Und ich bin ein Mensch, der auch gut über sich selbst lachen kann. Im Konzert werden alle Gefühle bedient. Da wird getanzt, gelacht und Party gemacht. Es gibt aber auch ruhige, melancholische Momente, wo die Menschen aus Rührung weinen. Wenn die freudigen und die traurigen Tränen zusammenfließen und die Fans am Ende glücklich die Arena verlassen, habe ich bei meiner Show alles richtiggemacht.
Ist das Musical für Sie noch eine Option?
Kelly: Ich freue mich immer auf alles, was auf mich zukommt. Aktuell steht die Schlagerära bei mir klar im Vordergrund. Das wird sich in den kommenden Jahren sicher auch nicht ändern. Aber wenn irgendwann die richtige Geschichte mit der richtigen Rolle kommt, wäre die Rückkehr zum Musical durchaus eine Option. Auch wenn ich jetzt mit meiner musikalischen Familie die Hauptrolle spiele, ich liebe es auch, Teil eines Ensembles zu sein. Schließlich bin ich nicht für mich auf der Bühne, sondern für andere; Musik ist Hingabe!
Weitere Infos und Karten unter: