Kinder Kinderbuch-Tipp: So funktioniert der Kölner Dom

Köln · Drei Experten geben Einblicke in und hinter die Kulissen des berühmten Gotteshauses am Rhein.

Der Kölner Dom bildet ein faszinierendes eigenes Universum. Das neue Buch gibt besondere Einblicke.

Foto: Eppinger

Es hat mehrere hunderte Jahre gedauert, um den 157 Meter hohen Kölner Dom zu bauen, der heute von mehr als sechs Millionen Besuchern jedes Jahr besucht und bewundert wird. Ein neues Sachbuch aus der Reihe „Bachems Wissenswelt“ nimmt kleine und auch große Leser mit in die spannende Welt der großen gotischen Kathedrale. Die Entdeckungsreise führt von den Fundamenten über das Kircheninnere bis hinauf in die Gewölbe und auf das Dach des Doms. Das Werk präsentiert gleichermaßen Geschichte und Geschichten rund um das außergewöhnliche Gotteshaus. Es zeigt zudem den Alltag der Menschen, die am oder im Dom ihren Arbeitsplatz haben.

Schon direkt am Anfang werden anhand eines Grundrisses die wichtigsten Orte im Dom präsentiert. Dazu gehören die beiden mächtigen Türme genauso wie die Schwalbennestorgel, das Petersportal, die Domschatzkammer, das Richter-Fenster, der Dreikönigenschrein, das Chorgestühl mit Chorschranken oder die Domschatzkammer. Schnell wird dem Betrachter hier klar, welches faszinierende Universum im Dom zu finden ist.

Wem gehört eigentlich
der Kölner Dom?

Es werden auch ganz praktische Fragen beantwortet wie: Wem gehört der Dom? Welche Hausnummer hat er und wie hoch sind seine Türme? Die Antworten sind einfach: Der Dom gehört sich selbst, der Eigentümer ist die Hohe Domkirche vertreten durch das Metropolitankapitel mit dem Dompropst an der Spitze. Die Adresse lautet Domkloster 4 und die beiden Türme sind 157 Meter hoch. Auch weitere Zahlen sind spannend – so kostet der Dom jeden Tag 33.000 Euro, womit die Löhne der Mitarbeiter gezahlt werden. Insgesamt gibt es vier Chöre am Dom und rund zwei Millionen Kerzen werden jedes Jahr im Dom angezündet.

Erzählt wird in dem Buch auch die „unendliche“ Geschichte der Kathedrale von der Römerzeit über den Alten Dom und den Beschluss, das Gotteshaus neu zu bauen, bis zu dessen Fertigstellung nach mehr als 550 Jahren. Und fertig ist der Dom eigentlich nie, wie die Gerüste am Gebäude belegen. Denn ständig muss dort etwas repariert werden, um den Dom fit für die Zukunft zu machen. Dazu gibt es die Dombauhütte und dem Dombaumeister, Peter Füssenich, einem der drei Autoren des neuen Buches. Daran geschrieben und gearbeitet haben auch Robert Boecker und Angela Sommersberg.

Und wer vom Dom noch nicht genug hat, kann dort auf Schatzsuche gehen, wobei der größte und wichtigste Schatz der Dreikönigenschrein ist, der die Gebeine der Heiligen Drei Könige in sich birgt. Wichtig sind zudem beispielsweise die große Monstranz oder das Gero-Kreuz sowie die prächtigen Kirchenfenster als Gemälde aus Glas.

Vorgestellt werden außerdem die Menschen, die im oder am Dom arbeiten wie Domorganist Winfried Bönig, Titus (11) vom Knabenchor, Domschweizer Marco Felgenbach, die Domküsterin Judith Maurer, Bildhauer Hans-Christoph Hoppe und Steinmetz-Lehrling Julian Feldmann. Weitere Themen des vom Zentral-Dombau-Vereins herausgegebenen Buches sind der Besuch der Dombauhütte, die Steinreiche am Dom, die Domglocken, der nächtliche Dom, Messen im Dom und das Erzbistum Köln mit seinem Erzbischof.

Peter Füssenich, Robert Boecker, Angela Sommersberg: Kölner Don – wie geht das?, Bachem-Verlag, 64 Seiten, 16,95 Euro.