Sexuelle Übergriffe Wenige Wiederholungstäter nach der Kölner Silvesternacht von 2015
Düsseldorf · Nach der Silvesternacht von 2015/2016, bei der es vor allem am Kölner Hauptbahnhof zu etlichen sexuellen Übergriffen und weiteren Verbrechen kam, sind in den Jahreswechseln danach NRW-weit nur wenige Tatverdächtige noch einmal auffällig geworden.
Laut Antwort der Landesregierung auf eine Große Anfrage der AfD-Fraktion wurden in der Silvesternacht 2016/2017 zehn Personen als tatverdächtig erfasst, die bereits im Jahr zuvor „polizeilich in Erscheinung getreten“ waren. 2017/2018 wurde demnach nur eine Person erfasst, die schon in der Nacht von 2015 auffiel, 2018/2019 zwei Personen. Gegen die meisten Wiederholungstäter wurde laut dem Papier des Innenministeriums wegen Körperverletzungsdelikten ermittelt.
Laut Innenministerium, dass die Antwort verfasst hat, nahm die Zahl der registrierten Silvester-Straftaten (zwischen 18 Uhr abends und 6 Uhr morgens) landesweit nach dem Höchststand von 2015 (4705) immer weiter ab. So habe es 2016 noch 3023 Straftaten gegeben, 2017 seien es 2954 und 2018 noch 2099 gewesen.
Gleichzeitig habe die Landespolizei - nach einer starken Aufstockung 2016 - die Einsatzkräfte „sukzessive reduziert“. Die vergangene Silvesternacht 2018/2019 habe man daher als „ruhig und friedlich“ bewertet, so das Innenministerium. Genau diese Formulierung hatte die AfD in Frage gestellt und daher die Große Anfrage eingebracht.