Kreissparkasse Köln: Immer mehr Kunden sind online

Kreissparkasse Köln erhöht 2014 das Ergebnis um 15 Millionen auf 120 Millionen Euro.

Foto: Eppinger

Köln. Immer mehr Kunden der Kreissparkasse Köln setzen auf das Internet, wenn es um Bankgeschäfte und Beratung geht. Pro Jahr verzeichnet deren Homepage 120 Millionen Seitenaufrufe und 30 Millionen Besucher. „Etwa ein Drittel der Kunden nutzen bislang unsere Onlineangebote“, sagt der Vorstandsvorsitzende Alexander Wüerst am Dienstagmittag bei der Präsentation der Jahresbilanz.

Ein wichtiges Segment im Internet ist für die Kreissparkasse seit 2013 die Online-Beratung per Video-, Sprach- und Textchat. Etwa 170 solcher Beratungen gibt es derzeit pro Tag. Wurden die Gespräche per Internet bislang über das zentrale Servicecenter geführt, werden die Filialen bis Ende März komplett mit Videoarbeitsplätzen ausgestattet, damit dann auch das Gespräch mit dem persönlichen Berater online möglich wird. Ab sofort möglich ist auch die persönliche Identifizierung per Video.

Zu den boomenden Bereichen der Kreissparkasse gehört die Nachfrage nach Krediten. Das Neugeschäft hat sich hier mit drei Millionen Euro auf dem Niveau der Vorjahre eingependelt. Erneut waren die privaten Wohnungsbaufinanzierungen mit rund 950 Millionen Euro einer der Wachstumstreiber. Parallel zur lebhaften Kreditnachfrage nutzen insbesondere Unternehmen ihre hohen Liquiditätsbestände zu außerplanmäßigen Tilgungen von Krediten.

Insgesamt sind die privaten Kredite um 2,5 Prozent auf 7460 Millionen Euro gestiegen, bei den Unternehmen gab es nur wenig Veränderung (10 000 Millionen Euro), bei den öffentlichen Haushalten ging das Kreditvolumen um drei Prozent zurück (2145 Millionen Euro). Weitere Zuwächse verzeichnet die Kreissparkasse beim Leasingneugeschäft (110 Millionen Euro) und bei den Förderkrediten, wo man in NRW die Spitzenposition einnimmt (283 Millionen Euro). Deutliche Zuwächse gibt es zudem bei den Konsumentenkrediten von 205 auf 231 Millionen Euro.

Große Bedeutung hat für die Kreissparkasse auch die Unterstützung von Existenzgründern. 2014 wurden mehr als 200 junge Unternehmen begleitet, die 500 Arbeitsplätze (Vorjahr: 400) geschaffen haben. Insgesamt gab es Existenzgründerdarlehen in Höhe von 16,2 Millionen Euro (Vorjahr: 9,6). Beteiligt ist man im Geschäftsgebiet an sechs Gründer- und Technologiezentren.

Bei der Vermögensbildung sind bei den Privatkunden sowohl die Einlagen als auch die Wertpapiere auf 274 Millionen Euro gestiegen. Angesichts historisch niedriger Zinsen gewinnt dabei das Wertpapiergeschäft an Bedeutung. Ein Risiko sieht Wüerst bei der aktuellen Zinsentwicklung bei der Rolle der Altersvorsorge, weshalb man Kunden hier möglichst Lösungen auch mit Blick auf alternative Anlageprodukte anbieten will.

Während die Vermögensbildung im privaten Bereich steigt, geht sie bei Unternehmen und den öffentlichen Haushalten weiter zurück. Insgesamt sind die Einlagenbestände der Kreissparkasse um 0,8 Prozent auf 17 200 Millionen gesunden.