Köln Radfahrer getötet - Autofahrer als Raser vor Gericht
Köln (dpa). Wegen eines tödlichen Unfalls mit einem Radfahrer steht ein Autofahrer seit Montag in Köln vor Gericht. Bei 100 Kilometern in der Stunde hatte er nach Angaben der Staatsanwaltschaft im vergangenen Jahr die Kontrolle über seinen Wagen verloren und den 26 Jahre alten Radfahrer tödlich verletzt.
Erlaubt war an der Stelle Tempo 50. Der Raser muss sich jetzt wegen fahrlässiger Tötung und grob verkehrswidrigen Verhaltens verantworten.
Vor dem Landgericht Köln schilderte der 27 Jahre alte Angeklagte, er habe eine Ampel, die schon auf Gelb stand, noch passieren wollen. Dabei touchierte er ein anderes Fahrzeug, das die Spur wechselte, und prallte gegen den an der Ampel wartenden Radfahrer. Drei Tage später erlag dieser in einem Kölner Krankenhaus seinen Verletzungen.
Über seinen Verteidiger ließ der angeklagte Student erklären, dass ihm das Geschehen sehr leidtue. „Wenn es ginge, würde ich es gerne ungeschehen machen“, zitierte der Anwalt seinen Mandanten. Ursprünglich war die Staatsanwaltschaft von einem illegalen Autorennen ausgegangen. Sie stellte die Ermittlungen gegen einen Mini-Cabriolet-Fahrer aber wegen Mangels an Beweisen ein.