Kultur Viele Premieren in der Volksbühne

Köln · Das Theater hat sein neues Programm vorgestellt. Den Auftakt bildet Jörg Knör mit seiner Jubiläumsshow.

Die Künstler Ögünc Kardelen, Chris Tanzza, Lydie Auvray, Jörg Knör und André Blake (v.l.) sind zu Gast in der Volksbühne am Rudolfplatz. Foto: Stephan Eppinger

Foto: step/Eppinger

In diesem Jahr hat Parodist und Entertainer Jörg Knör seinen 60. Geburtstag gefeiert. Seit 40 Jahren steht er auf der Bühne und das mit bislang 17 Soloprogrammen. Mit seiner „Die Jahr-100-Show“ bringt Knör seine eigene Biografie auf die Bühne, die gespickt ist mit den vielen Promigeschichten seines Lebens. Das reicht von Peter Alexander über Udo Jürgens bis zu Helmut Schmidt. „Das gibt mir auch die Gelegenheit, mehr von mir als Mensch zu zeigen“, sagt Knör. Erzählt wird dies alles in einem aufwendigen Bühnenbild, das ein Penthouse darstellt. Zu Gast ist er mit seiner Show vom 5. bis zum 7. September in der Volksbühne am Rudolfplatz – eine echte Premiere für Knör, denn an diesem Ort stand er noch nie im Rampenlicht. Sein Gastspiel bildet den Auftakt des neuen Programms von September bis zum März, das gestern vorgestellt worden ist.

Weiter geht es im September mit den früheren Kripo-Beamten und Karnevalsredner Jupp Menth, der mit „Solo met Schöß“ am 25. September sein erstes Solo-Programm auf die Bühne bringen wird. Unterstützt wird er dabei von Katja Baum und Natascha Balzat von „Kölsch es Trumpf“. Im Fokus stehen, wie bei Menth schon aus 33 Jahren Karneval bekannt, aktuelle kölsche Themen, die er auf seine ganz eigene Art und Weise betrachtet.

Am 20. Oktober kommt der 1. Kölner Shantychor zur Volksbühne. In den alten Seemannsliedern geht es um harte Arbeit für wenig Geld und schlechtes Essen, um eisige Kälte und brennende Tropensonne, um lähmende Windstille und mörderische Stürme – also um alles, was Seeleute bei der Umrundung der Welt erdulden musste. Entwickelt hat sich der Chor aus der Kölner Marinekameradschaft. Inzwischen gab es mehr als 1000 Auftritte. Mit dem Konzert in der Volksbühne wird die Reparatur des historischen Ratsschiffs „MS Stadt Köln“ unterstützt.

Eine Liebesgeschichte mit
der Musik von Joe Cocker

Er sieht zwar nicht aus wie Joe Cocker, aber seine Stimme lässt die Musiklegende wieder lebendig werden. Chris Tanzza gilt als eine der „schwärzesten, weißen Stimmen Deutschlands“. Am 25. Oktober kommen er und sein Ensemble mit „Die Joe Cocker Story“ zur Volksbühne. Es wird mit den großen Hits das Leben Cockers von den Anfängen in England über Woodstock bis zu seinem Tod musikalisch nachgezeichnet. „Es ist eine Liebesgeschichte mit der Musik von Cocker“, sagt Tanzza, der auch der Autor der Show ist.

Am 13. November zeigen die Brausen auf Landgang, dass das Leben der Seeleute auch seine weiblichen Seiten hat. Gegründet wurde der Chor mit seiner Bordkapelle 2006 in einem Friseursalon am Ubierring in der Südstadt. Auch hier geht es ums Meer, um Männer und um die Sehnsucht nach der großen Freiheit. Bekannte Lieder werden mit neuen Texten präsentiert. Und auch farblich gibt es mit Pink, Rot, Weiß und Gold neuen Schwung für die Shanty-Szene.

Kent Coda und Freunde bringen am 19. November westliche Folkrhythmen mit türkischen Rhythmen und Gesang zusammen. Moderne Poesie wird humorvoll in lässige Klänge gepackt, bei denen man sich auf Anhieb wohl und zu Hause fühlt. Gemeinsam mit Kasalla haben die Musiker auch den ersten türkischen Karnevalssong in Köln an den Start gebracht.

Zum ersten Mal macht der Kölner Rapper Mo-Torres in einem bestuhlten Theater Musik und das unplugged mit Akustikgitarre und Cajón am 15. Dezember. Zu hören gibt es bekannte und neue Songs allesamt im neu arrangiert. Eine besondere Wintershow für Kinder und deren Eltern und Großeltern gibt es, wenn Johannes Stankowski mit seiner Band und mit „Alles wird Weiß“ am 21. Dezember zum Familienkonzert in die Volksbühne kommt. Eine besondere Zaubershow präsentiert André Blake mit „Christmas Illusions“ vom 25. bis zum 31. Dezember sowie vom 1. bis zum 5. Januar in der Volksbühne.

Lydie Auvray verzaubert
mit ihrem Akkordeon

Am 8. März kommt Akkordeon-Spielerin Lydie Auvray mit ihrem Trio zur Volksbühne und präsentiert ihr Programm „Musetteries“. Zu hören gibt es aber auch Tango, Chansons, jazzige Klänge und karibische Töne. Präsentiert werden die Stücke von Auvrays neuer CD in einer vielfältigen, bunten Instrumentierung. Aus der Karnevalsgesellschaft Colombina Colonia ist unter der Leitung von Gabi Klammert-Apfelbeck der Chor CC Voices entstanden. Er ist erstmals in der Volksbühne zu Gast und zeigt seine erste eigene kölsche Musical-Show mit Revuecharakter. Dabei geht es um die große Suche nach dem perfekten Song, aus der eine abenteuerliche Reise in die Welt von fremden Melodien, Rhythmen und rheinischen Legenden wird. Zu Gast sind die CC Voices vom 27. bis zum 29. März.