Berufswochen Was kommt nach der Schule?
Köln · Schüler sind seit Beginn der Corona-Pandemie ganz besonders von negativen Auswirkungen betroffen. Eine berufliche Perspektive nach der Schulzeit zu finden, ist schon in normalen Zeiten nicht einfach, seit zwei Jahren aber noch schwieriger geworden.
Deshalb haben sich erstmalig alle Akteure in Köln zusammengeschlossen und Aktionswochen vom 7. März bis 1. April für Schüler und Eltern auf die Beine gestellt. Unter dem Motto „Nimm deine Zukunft in die Hand“ werden Jugendliche aufgerufen, sich zu informieren und beraten zu lassen. Ziel ist es, dass Jugendliche eine konkrete und realistische Zukunftsperspektive für sich finden, die sie nach der Schule verfolgen können.
Mehr als 150 verschiedene Angebote von 45 Akteuren informieren unter anderem über duale und schulische Ausbildung, Studium, aber auch alternative Wege nach der Schule, wie etwa eine Zeit im Ausland zu verbringen oder ein Engagement im Rahmen des Freiwilligendienstes. Auch große Kölner Arbeitgeber wie die Polizei, Ford, der WDR und die Stadt beteiligen sich. Es gibt digitale und Präsenz-Angebote, die von handfesten Praxiskursen über Kreativ-Parcours und digitale Escape-Rooms bis hin zu direktem Kontakt zu Unternehmen reichen.
Auch die Stadt bietet
berufliche Chancen
Oberbürgermeisterin Henriette Reker ist überzeugt von der gemeinsamen Initiative: „Wir wollen nach Kräften unterstützen und dabei helfen, trotz der schwierigen Zeit nach der Schule zuversichtlich in die Zukunft zu blicken. Auch die Stadt bietet Chancen: Praktika, Ausbildungsplätze oder ein duales Studium sind unter anderem bei uns möglich. Mit Informationen und Beratung tragen wir dazu bei, Schüler gestärkt in den neuen Lebensabschnitt zu schicken.“
Für die Industrie- und Handelskammer zu Köln leisten die Kölner Berufswochen mit ihren zahlreichen, spannenden Angeboten einen wichtigen Beitrag. „Für eine gute Berufswahl ist es wichtig, die eigenen Möglichkeiten zu kennen. Alle Schüler können während der Berufswochen entdecken, welche interessanten Chancen ihnen hier in der Region Köln offen stehen und was sie nach dem Schulabschluss ganz konkret machen können“, sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Uwe Vetterlein.
Handwerksbetriebe sind derzeit in vielen Bereichen sehr gefragt und bieten gerade praxisaffinen jungen Menschen eine berufliche Zukunft. „Köln zeigt, wie Berufliche Orientierung, im Zusammenschluss aller Akteure im Übergang Schule in den Beruf, gelingen kann und setzt damit bundesweit Maßstäbe. Wir wollen jungen Menschen alle Möglichkeiten für eine erfolgreiche berufliche Zukunft aufzeigen. Dabei ist es uns wichtig, das grundlegende Interesse der Schüler für Berufe zu fördern – ohne individuelle Entwicklungsperspektiven einzuschränken. Wer also neugierig aufs Handwerk ist, dem können sich mit über 130 Ausbildungsberufen großartige Karriere- und Zukunftsperspektiven eröffnen“, sagt Garrelt Duin, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer zu Köln.
Bei der Berufsberatung der Agentur für Arbeit Köln sind alle genau richtig, die auf der Suche nach Orientierung und Unterstützung bei der Berufs- und Studienwahl sind. Johannes Klapper, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Köln: „Unsere Berufsberater helfen, eigene Neigungen und Fähigkeiten besser einzuschätzen und stehen bei allen Fragen rund um Ausbildung und Studium zur Seite. Damit helfen sie, nicht den roten Faden zu verlieren und den Beruf zu finden, der perfekt passt. Die Unternehmen bieten wieder vermehrt Praktikumsplätze an. Diese Chance sollten Jugendliche auf jeden Fall nutzen, um in Berufe hineinschnuppern zu können.“
Aus Sicht der Schulaufsicht sind die Berufswochen eine gelungene Offensive, findet Petra Vianden vom Schulamt: „Ich freue mich sehr, dass wir es gemeinsam geschafft haben, die Kölner Berufswochen zu organisieren und somit allen Kölner Schülern die enorme Vielfalt von Möglichkeiten zur Beruflichen Orientierung zentral zur Verfügung zu stellen. Es ist der richtige Weg, junge Menschen umfassend über ihre Chancen zu informieren, ihr Interesse zu wecken und sie für ihren weiteren beruflichen Lebensweg zu stärken.“
Die Berufswochen finden im Rahmen der Landesinitiative „Kein Abschluss ohne Anschluss“ statt. Weitere Infos gibt es im Internet. Die ständig aktualisierte Übersicht über Präsenz- und Onlineveranstaltungen sowie alle Anbieter finden sich ebenfalls im Internet.