Ferien Zum Kurzurlaub in die Niederlande
Köln · Urlaub in der Region rund um Köln ist abwechslungsreich und kostengünstig. Heute geht es durch den Niederrhein in die niederländische Provinz Limburg. Die schöne Stadt Venlo liegt direkt hinter der Grenze und ist praktischerweise im Deutschland-Ticket mit inbegriffen.
Mit dem Zug geht es zunächst von Köln nach Mönchengladbach. Von dort fährt stündlich eine Regionalbahn über Viersen und Kaldenkirchen nach Venlo.
Bekannt ist die Stadt den deutschen Besuchern vor allem durch die Möglichkeit, dort sowie in der Nachbarstadt Roermond günstig einzukaufen. So findet sich in Venlo das Trefcenter und gut 30 Kilometer weiter das Designer-Outlet Roermond. Auch auf dem Venloer Wochenmarkt gibt es jeden Samstag günstige Angebote. Das gilt außerdem für den im Zentrum gelegenen, riesigen Supermarkt „Zwei Brüder“.
Ein kühler Drink am Maasufer mit Fluss- und Hafenblick
Die schöne, an der Maas gelegene Stadt nur aufs Shopping zu reduzieren, wäre aber ziemlich schade. Denn Venlo hat für seine Besucher noch weit mehr zu bieten. Das gilt insbesondere für die gemütliche Altstadt mit ihren Sehenswürdigkeiten und den vielen Terrassen der Cafés und Restaurants, wo man jetzt im Sommer seinen „koffie“ und seine „appeltaart“ entspannt genießen kann.
Venlo mit seinen rund 100.000 Einwohnern liegt in Limburg, der südlichsten Provinz der Niederlande. Dort ist die Landschaft leicht hügelig, liegt anders als der Rest des Landes leicht über dem Meeresspiegel. Die Bewohner sind meist katholisch und ziemlich lebensfroh. Kölner finden dort auch ihren geliebten Karneval wieder. Die Limburger sprechen einen starken Dialekt, welcher der deutschen Sprache ähnlich ist. Zu den Spezialitäten der Region zählt der Käse, der in kleinen Läden genauso angeboten wird wie auf dem Wochenmarkt.
Zu den Highlights bei den Sehenswürdigkeiten zählt definitiv das Renaissance-Rathaus am Markt, dessen Erdgeschoss früher auch als Markthalle und Stadtwaage diente. Es wurde zwischen 1597 und 1601 erbaut. In der Martinuskerk, die aus dem Jahr 1410 stammt, ist neben den gotischen Skulpturen auch die „Schwarze Madonna von Venlo“ zu sehen. Die fast schwarze Pietà aus Kalkstein stammt aus dem Jahr 1450 und soll von einem am Maasufer gestrandeten Kohlenschiff stammen.
Wer durch die hübschen Gassen der Altstadt schlendert, entdeckt dort auch das spätgotische Romerhuis, das 1490 aus roten Backsteinen errichtet wurde und das ein Treppengiebel ziert. Wer mehr über die Geschichte der Provinz Limburg mit ihren mittelalterlichen Burgen erfahren möchte, ist im Limburgs Museum genau richtig. Im architektonisch spannenden Gebäude unweit des Bahnhofs finden sich auch Nachbildungen von Neandertalern und Rittern sowie Höhlen zum Durchkriechen, Schatzkammertüren zum Verschieben oder Burgen zum Selberbauen, was vor allem die kleineren Gäste erfreuen dürfte.
Die Geschichte Venlos reicht
zurück bis in die Römerzeit
Wer genug von der trubeligen Altstadt hat oder nach einem Einkaufsbummel etwas Ruhe sucht, der sollte sich ans Maasufer begeben. Auf dem Maasboulevard geht es zum Venloer Stadthafen mit seinen Jachten und Sportbooten. Die großen Restaurantterrassen laden zu einem kühlen Drink mit Fluss- und Hafenblick ein. Zu sehen ist auch das Grenswerk, ein interessanter Neubau, der im Stil eines historischen Lagerhauses errichtet wurde und der auch als Ort für Veranstaltungen wie Konzerte dient.
Die Geschichte Venlos reicht ähnlich wie in Köln zurück bis in die Römerzeit. Es wird vermutet, dass dieser Ort in der Antike ein wichtiger Logistikstandort war, der etwa um 19 v. Chr. entstanden ist. Das belegen auch Ausgrabungen. Venlo selbst wurde Anfang des 11. Jahrhunderts erstmals urkundlich erwähnt und war im Mittelalter eine Hansestadt. 1343 erhielt sie ihr Stadtrecht. Venlo gehörte lange zum Herzogtum Geldern und später zu den Spanischen Niederlanden bzw. zur Utrechter Union.