Kunst der Aborigines bei Besuchern beliebt
Zur Ausstellung „Wüste, Meer, Schöpfermythen“ kommen mehr Interessierte als erwartet.
Köln. Mit der Sonderausstellung „Wüste, Meer, Schöpfermythen — Aboriginal Art der Spinifex und Yolnu“ präsentiert das Rautenstrauch-Joest-Museum (RJM) erstmals zeitgenössische Kunst Australiens. .Wir wollten in dieser Ausstellung die Kunstwerke selbst in den Vordergrund stellen“, sagt Dr. Klaus Schneider, Direktor des RJM. Darüber hinaus erklären wir, wie Aborigines die eigenen Schöpfermythen mit der politischen Geschichte ihres Landes verknüpfen. Beim Publikum kommt das offenbar gut an. „Es kamen deutlich mehr Besucher als erwartet. Sämtliche Insider-Führungen waren überbucht, sodass wir zusätzliche Termine angeboten haben“, sagt Schneider.
In der Sonderausstellung stellt das Museum in Kooperation mit der Freiburger Galerie „Artkelch“ Werke von zwei führenden Künstlerkooperativen der Aborigines einander gegenüber. Die Aboriginal Art gilt als die älteste kontinuierliche Kunsttradition der Welt. Die Ausstellung ist noch bis zum 4. März zu sehen. Bei den „Open Gallery Talks“ am Sonntag, 4. März, steht das Team der Galerie „Artkelch“ zwischen 11 und 18 Uhr für Fragen der Besucher zur Verfügung. Um 15 Uhr am gleichen Tag ist die letzte Gelegenheit, um bei einer persönlichen Führung durch die Galerie-Inhaberin Robyn Kelch tiefer in die Werke einzutauchen.
Die Ausstellung ist die zweite Sonderschau des neuen RJM-Formats „Im Blickpunkt“. In dieser Reihe will das Haus bewusst neue, zum Teil experimentelle Formate für Sonder-ausstellungen ausprobieren. Bereits die erste Blickpunkt-Ausstellung „Tatort Kambodscha“ war ein großer Besuchererfolg. Am 16. März geht das neue Format mit der Sonderschau „Der Wilde schlägt zurück“ in die nächste Runde. Gezeigt werden kolonialzeitliche Europäer-Darstellungen der Sammlung „Lips“.