Leichlingen würde die restlichen Hauptschüler aufnehmen
Für den letzten Jahrgang 2017/2018 wird eine Lösung mit der Nachbarstadt angestrebt. Am Dienstag diskutiert der Schulausschuss.
Burscheid. Die auslaufende Friedrich-Goetze-Hauptschule verfügt noch über drei Jahrgänge. 2018 werden die letzten Schüler entlassen und der Schultypus dann aus der Burscheider Schullandschaft verschwinden. Doch durch das wegen der rückläufigen Schülerzahlen schrumpfende Lehrerkollegium ist ein qualitativer Unterricht bis zum Schluss nicht gewährleistet. Aus Leichlingen besteht ein Angebot zu kooperieren.
Am Dienstag befasst sich der Schul- und Sozialausschuss mit dem Thema (Beginn: 17 Uhr, evangelisches Gemeindezentrum Hilgen, Dünweg 11). Aktuell verfügt die Burscheider Hauptschule noch über 116 Schüler. verteilt auf drei je zweizügige Jahrgänge. Im Schuljahr 2017/2018 werden es nach jetzigem Stand noch 39 Schüler sein.
Die frühere Schulleiterin Waltraud Schmitz und ihre kommissarische Nachfolgerin Marika Prandl-May haben zusammen mit der Stadt als Schulträger drei Lösungsansätze erarbeitet, um auch diesen restlichen Hauptschülern einen angemessenen Unterricht garantieren zu können. Zwei davon haben sich aber schon mehr oder weniger zerschlagen.
Eine gemeinsame Lehrerversorgung mit der Evangelischen Real- und Gesamtschule scheitert am Votum der Bezirksregierung, da die Kostenverteilung und der Verwaltungsaufwand wegen der unterschiedlichen Schulträger zu aufwendig seien. Und Anfragen bei den Schulträgern der Hauptschulen in Wermelskirchen, Leverkusen und Bergisch Gladbach ergaben, dass dort nicht genügend Räume zur Verfügung stehen und eine Zusammenarbeit daher nicht vorstellbar sei.
Einzig die Stadt Leichlingen hat inzwischen in Abstimmung mit der dortigen Hauptschule angeboten, die restlichen Burscheider Hauptschüler zum Schuljahrsbeginn 2017/2018 aufzunehmen. Vorteil dort: Eine Sekundarschule tritt die Nachfolge der Hauptschule an; beide Schulen befinden sich in öffentlich-rechtlicher Trägerschaft, die Lehrer geben an beiden Schulen Unterricht.
Die Stadt Burscheid würde, so sieht es zumindest die Verwaltungsvorlage für die Ausschusssitzung am Dienstag vor, die Fahrtkosten im Rahmen eines Schülerspezialverkehrs übernehmen. Aber auch wenn die Politiker mehrheitlich zustimmen, soll die avisierte Lösung mit Leichlingen nur umgesetzt werden, wenn auch die Schulkonferenz der Hauptschule einverstanden ist.