Letzte Chance zum Ausgleich vertan
„Demokratische Metaller“ scheitern mit ihrem erneuten Versuch, Parität in der Betriebsratsspitze zu erreichen.
Burscheid. Sie selbst hatten nicht geglaubt, dass ihr Vorschlag angenommen würde. Dennoch forderten die "Demokratischen Metaller" um das frühere Leitungsduo des FM-Betriebsrats, Michael Bergmann und Thomas Hahn, in einem Gespräch mit deren Nachfolgern Nicole Ilbertz und Ercan Demir am Freitag noch einmal Parität bei den Freistellungen und der Besetzung der Betriebsratsspitze. Am Dienstag wurde ihr Ansinnen zurückgewiesen.
Anlass war Thomas Hahns Rückgabe seiner Freistellung Ende September. Er hatte das damit begründet, nicht mehr als Feigenblatt dienen zu wollen. Der Betriebsrat ist gespalten: Acht Mitglieder zählen zu der Ilbertz/ Demir-Gruppe, sieben zum Bergmann/ Hahn-Lager. Die Mehrheit stellt aber drei von vier freigestellten Betriebsräten.
Die Forderung der "Demokratischen Metaller" vom Freitag: zwei Freistellungen und eine davon in der Funktion des stellvertretenden Vorsitzenden. Dafür hätte Gerhard Siebold zur Verfügung gestanden, zusammen mit Achim Lütz. Aber Ilbertz wies den Vorschlag am Dienstag zurück: "Wir haben das diskutiert, aber die Forderung steht für uns nicht zur Diskussion. Wir haben nur eine Freistellung zu vergeben."
Die Vorsitzende erinnert an eine Vereinbarung der Streitparteien vom April, wonach "von beiden Gruppen keine weiteren Bedingungen struktureller oder personeller Natur gestellt" werden. Allerdings hatte es damals nur drei und nicht vier Freistellungen gegeben.
Ilbertz stellte eine Entscheidung über die nach Hahns Rückzug offene Freistellung in diesem Monat in Aussicht. Die Tür für die "Demokratischen Metaller" sei dabei noch nicht zugeschlagen. "Wir sind noch im Gespräch, aber wenn sie bei der Forderung bleiben, können wir auch nichts machen."
Die Gegenseite kritisiert derweil, die Ilbertz-Gruppe sei nur mit sich selbst beschäftigt. So hätten Ercan Demir und Harald Mebus gar FM wegen Gehaltsfragen verklagt. Bergmann: "Dafür passiert bei kritischen Themen wie der Bonusregelung und dem möglichen Vorziehen der Tariferhöhung nichts." Ilbertz widerspricht: "Die Themen werden oder sind schon angegangen."