Luisental: Kontaminiertes Grundwasser wird abgepumpt
Anfang kommender Woche lässt der Kreis einen Sanierungsbrunnen graben.
Rhein.-Berg. Kreis. Nach dem Brand in der Galvanik-Firma im Gewerbepark Colonia, bei dem Chrom ins Grundwasser gelangt ist, kann nach Mitteilung der Kreisverwaltung Anfang nächster Woche mit dem Abpumpen des kontaminierten Wassers begonnen werden. Nach der Auswertung zahlreicher Grundwasserproben habe der Kreis nun einen Standort festgelegt, an dem ein sogenannter Sanierungsbrunnen gegraben werde, heißt es weiter.
Der Brunnen soll das kontaminierte Wasser an die Oberfläche fördern, wo es in Containern zwischengespeichert und dann entsorgt wird. „Es besteht weiterhin keine Gefahr für Leib und Leben“, sagt Walter Büttgens, Leiter der Unteren Wasserschutzbehörde Kreises. Vor allem die Tatsache, dass bislang kein Chrom im angrenzenden Murbach gefunden wurde, der vom Kreis seit dem Brand engmaschig überwacht wird, wertet Büttgens positiv. Dies mache ihm große Hoffnung, dass sich das Chrom nicht weiter ausbreite.
Auch die Galvanikbecken in der Halle des Unternehmens werden laut Kreis jetzt zeitnah geleert. Derzeit baut eine Gerüstbaufirma einen Schutztunnel, der für die Arbeiter einen sicheren Weg zu dem Becken ermöglicht. Das ist notwendig, da das Dach einsturzgefährdet ist. Wenn der Tunnel fertig ist, kann mit dem Abpumpen und der Entsorgung der Flüssigkeit begonnen werden. In einem letzten Schritt muss dann aus der Produktionshalle im Luisental noch der kontaminierte Brandschutt entfernt werden — aber erst, wenn das Dach abgebaut ist. Der Kreis will erreichen, dass auch das zeitnah geschieht. er