Machbarkeitsstudie prüft Standort für Rettungswache
Untersucht wird die Feuerwache in der Stadtmitte. Nach der Sommerpause soll das Ergebnis vorliegen.
Burscheid. In die Diskussion um eine eigene Rettungswache für Burscheid kommt wieder Bewegung. Der Rheinisch-Bergische Kreis als Träger und die Stadt haben in Abstimmung „einen interessanten Standort gefunden“, wie Kreissprecher Alexander Schiele sagt. Nun solle eine Machbarkeitsstudie diesen Standort prüfen. Das Ergebnis, so der Sprecher, werde zum Ende der Sommerpause erwartet.
Der „interessante Standort“, das bestätigt am Montagabend Renate Bergfelder-Weiss, Pressesprecherin der Stadt, ist die Feuerwache an der Bürgermeister-Schmidt-Straße. Dort läuft seit August 2014 bereits ein Probebetrieb. Ein zusätzlicher Rettungswagen (RTW) ist in der Feuerwache werktags von 8 bis 20 Uhr verfügbar; der Probebetrieb sollte ursprünglich auf ein Jahr beschränkt sein.
Eigentlich wird Burscheid wie auch Leichlingen von der Rettungswache in Leichlingen-Friedrichshöhe an der Ortsgrenze zu Burscheid versorgt. Aber seit der Kreis 2011 einen neuen Rettungsbedarfsplan vorgestellt hat, ist sie im Prinzip ein Auslaufmodell. Angesichts steigender Einsatzzahlen, so hieß es schon damals, könnten nur jeweils eigene Wachen in Burscheid und Leichlingen sicherstellen, dass die Helfer bei Not- und Unfällen auch wirklich in der vorgeschriebenen Zeit von maximal zwölf Minuten am Einsatzort eintreffen.
Auch der Zeitplan zur Umsetzung schien schon festzustehen: Baubeginn 2013, Inbetriebnahme 2015. Aber dann geriet das Verfahren ins Stocken: Die Standortvorschläge aus den Kommunen ließen auf sich warten. Burscheid machte schließlich vor zwei Jahren den ersten Aufschlag und legte dem Kreis mehrere denkbare Grundstücke vor, darunter auch das Gelände der Feuerwache, das jetzt Gegenstand der Untersuchung wird. Die Auftragsvergabe für die Studie soll zeitnah erfolgen.
Ganz großer Zeitdruck herrscht inzwischen nicht mehr, seit der zusätzliche RTW an der Feuerwache stationiert ist. Er ergänzt die beiden RTW, die von Friedrichshöhe aus zum Einsatz kommen. Insgesamt verfügt der Kreis über 14 Rettungswagen: vier in Bergisch Gladbach, je zwei in Wermelskirchen, Leichlingen und Rösrath, je einen in Odenthal, Overath und Kürten sowie ein Ersatzfahrzeug, das jetzt seit anderthalb Jahren zusätzlich für Burscheid zur Verfügung steht.
Während die Rettungswache in Leichlingen vom Deutschen Roten Kreuz betrieben wird und die Rettungswache in Wermelskirchen an die Feuerwehr angeschlossen ist, wird der zusätzliche RTW in Burscheid vom Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) bestückt. Der ASB nutzt dabei vorerst die Logistik der Feuerwache mit. Für die Organisation ist es derzeit die einzige Rettungswache im Kreisgebiet.
Wann eine dauerhafte Lösung endlich Realität wird, hängt von der geplanten Machbarkeitsstudie ab. „Erst wenn sie vorliegt, kann man Aussagen zum weiteren Zeitplan machen“, sagt Renate Bergfelder-Weiss.
Immerhin: Auch in Leichlingen tut sich mittlerweile etwas. Auch dort sei ein Standort in den Blick geraten, so Kreissprecher Schiele. „Aber auch da ist noch nicht der Deckel drauf.“