Megaphon Racing Center: Gefragte Rennstrecke
Die Carrerabahn lockt seit fünf Jahren Tausende Besucher an.
<strong>Burscheid. Es war alles so schön eingestielt gewesen: die angekündigte Carrerabahnspende einer Wuppertaler Firma, die erfolgreiche Suche nach einem Raum und die Überzeugungsarbeit innerhalb der Politik - doch dann drohte die Blamage. Das gespendete Material war völlig untauglich. "Jetzt gab es kein Zurück mehr", erinnert sich Megaphonleiter Manfred Zenses. Am Ende stellten Sponsoren Sach- und Geldspenden im Wert von 45 000 Euro zur Verfügung - und das Megaphon Racing Center (MCR) konnte am 11. April 2003 erstmals seine Tür öffnen.
Seither zieht es Jahr für Jahr konstant Tausende von Gästen und Nutzern an: mit der Stadtmeisterschaft um den BV-Pokal, dem Langstreckenpokal, den Monatsrennen in drei Altersgruppen und jeder Menge Kindergeburtstagen: rund 170 jährlich.
Dreh- und Angelpunkt: Klaus Rauh. Der einstige Geschäftsführer von Bergfeld & Heider und langjährige Vorsitzende des Vereins "Motorsportfreunde Kolbenring" steht montags bis samstags ab dem Nachmittag oft bis in die Nacht als ehrenamtlicher Trainer, Betreuer, Mechaniker und Sozialarbeiter zur Verfügung, unterstützt von einem harten Kern der Jugendlichen. Und auch wenn Rauh im Mai 75 wird: "Ich mache das so lange, bis sie mir die Carrerabahn unter dem Hintern abbrechen", lacht er.
Die Zukunft der 30-Meter-Bahn liegt ihm mit Blick auf den Neubau eines Jugendzentrums naturgemäß am Herzen. Auch Zenses bekräftigt, es sei allgemeiner Wille, die Bahn ("Unser erfolgreichstes kontinuierliches Angebot") zu erhalten. Noch ist aber nicht abschließend geklärt, wo nach einem Abriss des Bahnhofs genügend Platz für die Anlage wäre.
Rauh blickt derweil schon auf den Langstreckenpokal am Samstag: "In den kommenden Nächten muss ich dafür die Reifen unserer drei Autos schleifen."