Riesenbaustelle: Besuch beim großen Bagger
Die Baustelle prägt zurzeit das Stadtbild in Hilgen. Die Anwohner bekamen beim Rundgang Erläuterungen.
Burscheid. Manfred Langenhahn bringt auf den Punkt, was viele Hilgener denken: "So etwas hat Hilgen noch nicht gesehen." Gemeint ist damit die Riesenbaustelle, die den Bürgern und vor allem den Geschäftsleuten des Burscheider Ortsteils derzeit viel Geduld abverlangt. Doch sind sie auch neugierig, was da so passiert vor ihrer Haustür und so nutzten am frühen Mittwochabend rund 15 von ihnen die Gelegenheit, mit Bauleiter Udo Kolpe die Baustelle zu inspizieren.
Am alten Bahnhof erklärte Kolpe zunächst die Baustellenstruktur. "Zurzeit sind fünf Kolonnen auf dieser Baustelle im Einsatz: vier Kolonnen für den Kanalbau, eine für den Straßenbau." Ab dem 15.April wird noch eine zweite Straßenbaukolonne die Arbeiten unterstützen.
1900 Meter Kanal müssen erneuert werden, etwa ein Drittel ist bereits erledigt. "Die Kanalbauarbeiten liegen im Plan", erklärt Kolpe seinen Zuhörern. "Wir hoffen, dass wir Hilgen bis Ende November verlassen können. Schließlich wollen auch wir Weihnachten zu Hause feiern", sagte er scherzhaft.
Die Anwohner hatten viele Fragen. Ob die angesprochene abknickende Vorfahrt für die Bechhausener Straße komme? "Nein, es wird keine abknickende Vorfahrt geben", so der Bauleiter. "Aber die fehlenden Hausanschlüsse werden bald gemacht." Für die Hausanschlüsse vom Hauptkanal aus haben die Kanalbauer ein besonderes Bohrgerät. "Mithilfe dieses Gerätes können wir acht Wochen Arbeitszeit einsparen."
Zwar haben Anwohner und Geschäftsleute durch die Baustelle viele Nachteile, sie wissen aber, dass das nicht die Schuld der Arbeiter ist. "Die machen trotz so mancher Widrigkeit einen ganz tollen Job. So gut arbeitende Leute habe ich in Burscheid noch nicht gesehen", sagte Horst Steffens. "Wie der Baggerführer das schwere Gerät manövriert und das bei diesem Verkehr, das ist schon super."
Das A und O sei jetzt eine schnelle Abwicklung, sagte Udo Kolpe. Jammern bringe nichts. "Aber dafür sind die Hilgener Geschäftsleute auch zu selbstbewusst."