Montanusschule: Kleine Stars in der Manege
In zwei Vorstellungen zeigten die Kinder ein buntes Zirkus-Programm.
Burscheid. Für einen Tag im Scheinwerferlicht der Manege stehen — das ist noch immer der Traum vieler Kinder. Am Freitag wurde er für die Schüler der Montanusschule wahr und so wehte der Duft von frischem Popcorn durch die Hans-Hoersch-Halle, die für diesen Tag als Zirkus-Manege diente.
Die Jungen und Mädchen sind ganz zappelig vor Aufregung: Drei Tage haben sie geprobt. Jetzt wollen sie ihre Kunststücke endlich in der Manege vorführen. Die Ränge sind fast ausverkauft. Eltern, Großeltern und Geschwister wollen den Auftritt auf keinen Fall verpassen.
Und dann ist es soweit: Das Licht geht aus, Einmarschmusik ertönt, die Scheinwerfer kreisen, Applaus brandet auf — Manege frei!
Die kleinen Clowns, Jongleure, Seiltänzer und Fakire sind längst bereit für die Show. Eröffnet wird sie von sechs Spaßmachern, die alle behaupten, der Zirkusdirektor zu sein. Ein dummer August nach dem anderen geht durch einen Schlag mit einem riesigen Schaumstoffhammer zu Boden, wird vom eigenen Kollegen niedergestreckt — bis die wahren Direktoren in den typischen Zirkus-Uniformen erscheinen und die nächsten Artisten ansagen.
Wie am Schnürchen läuft die mehr als einstündige Show: Für die zweite Nummer im Programm ist ein Trampolin von Nöten. Denn die Springmäuse haben waghalsige Sprünge einstudiert. Da stockt auch Bürgermeister Stefan Caplan kurz der Atem. „Ui, das war knapp“, sagt er, nachdem ein Nachwuchs-Artist gleich über fünf seiner Mitschüler gesprungen ist, erleichtert.
Für Caplan war es eine Herzensangelegenheit, den Kölner Mitmachcircus wieder an die Montanusschule zu holen. Und auch Schulleiterin Claudia Zimmermann weiß um die Wichtigkeit eines solchen Projektes, das außerhalb des regulären Unterrrichtes stattfindet: „Hier kann jedes Kind seine individuellen Talente nutzen.“
Viele neue Erfahrungen habe ihre Tochter bei den Proben gemacht, sagt Mutter Michaela Schneider und fügt hinzu: „Das Schöne ist auch, dass hier alle integriert sind: Die Ogata macht mit, der Förderverein und wir Eltern natürlich. Das ist wichtig für die Schulgemeinschaft.“
Dass sie bereits ab acht Uhr auf den Beinen war, dafür entschädigten die strahlenden Kindergesichter.