Neue Küche: Jetzt wird’s noch leckerer

Viel zu klein war die Küche der Hilgener Kita. Durch den aktuellen Umbau aßen am Mittwoch Kinder und Senioren im Begegnungsraum.

Burscheid. Gesunde, saisonale Ernährung hat sich die Kita Sonnenblume an der Witzheldener Straße auf die Fahnen geschrieben. Doch mit einer Küche, die nicht nur in die Jahre gekommen ist, sondern deren Kapazität auch nur für wenige Kinder geeignet ist, sei es laut Leiterin Brigitte Sartingen-Kranz in der Vergangenheit nicht immer einfach gewesen, das Ernährungskonzept zu verwirklichen.

Foto: Doro Siewert

„Vor zehn Jahren haben wir in dieser Küche schon für 15 Kinder gekocht. Damals hieß es, dass die Küche spätestens bei 20 Kindern zu klein ist. Jetzt haben wir längst 75 Kinder, für die hier gekocht werden muss“, erklärt Brigitte Sartingen-Kranz. Problematisch sei für die ehrenamtlichen Köchinnen, die fast täglich am Kochtopf stehen, weniger die aktuelle Zubereitung. „Aber wir mussten das Essen immer zwei bis drei Tage im Voraus planen“, so die Leiterin. „Insbesondere die Lagermöglichkeiten werden nach dem Umbau viel großzügiger sein.“ Saisonale Gerichte, beispielsweise Wirsing, könnten jetzt noch frischer eingekauft und ohne Verzögerung vorbereitet werden.

Am Mittwoch allerdings gab es erst mal einen Klassiker: Pommes und Fischstäbchen. Gesunde Ernährung? Brigitte Sartingen-Kranz wäre keine gute Leiterin, wenn sie nicht darauf eine gute Antwort hätte: „Wenn die Kinder regelmäßig gesundes Gemüse wie Wirsing essen, dann dürfen sie auch Fischstäbchen mit Pommes haben.“

Da die Küche erst im März fertig ist, müssen die Kinder zurzeit in den Begegnungsraum unter der Kita ausweichen, wo sich mittwochs der Seniorenmittagstisch trifft. „Damit sowohl die Kinder als auch die Alten nicht auf ihren Mittagstisch verzichten müssen, sind wir von der Kita eingeladen und von unserer Küche aus bekocht worden“, erklärt Helmut Bernhardt (65). Für viele Senioren war das weniger ein kulinarischer Höhepunkt, vielmehr hatte das Essen es einen hohen Erinnerungswert, wie Bernhardt bestätigt. „Seit die Kinder aus dem Haus sind, gab es bei uns keine Fischstäbchen mehr.“ Ganz neu ist der Kontakt der Senioren zu den Kindern in dem Familienzentrum übrigens nicht. „Wir haben in der Vergangenheit schön häufiger zusammen gespielt“, sagt der 65-Jährige, der auch Web-Designer der Kita-Homepage ist.