Noch keine Entscheidung zu Kolumbarien
Stadtentwicklungsausschuss stimmt erst in einer Sondersitzung im September über Nischen für Urnen ab.
Burscheid. Sollen Kolumbarien, also variabel gestaltete Wände oder Quader mit Nischen für Urnen, dezentral über den Friedhof verteilt oder an einer Stelle konzentriert werden? Die Diskussion war schon einmal im Februar im Stadtentwicklungsausschuss geführt worden und sie flammte bei der Sitzung am Dienstag wieder auf. BfB und FDP wäre eine zentrale Lösung lieber. Aber Frank Körschgen, Grünflächenexperte der Stadt Solingen, präsentierte zunächst Vorschläge für schon bestehende Einzelflächen in zwei Friedhofsfeldern.
Die Nachfrage nach Urnennischen in Solingen ist groß. „Die gehen weg wie warme Semmeln“, stellte Körschgen flapsig fest. Der Ausschuss mochte den Auftrag zur konkreten Planung von Kolumbarien auch in Burscheid aber noch nicht erteilen, sondern verwies das Thema zurück in die Fraktionen. Eine Sondersitzung im September soll jetzt die Entscheidung bringen.
Beauftragt wurde die Verwaltung aber mit der Erarbeitung einer Satzungsänderung, die dann erlauben würde, die Asche eines Tieres einem Grab beizugeben. Eine Erdbestattung des Tieres oder Würdigungen durch Tafeln sollen nicht zulässig sein.
Dennoch trifft der Vorstoß der CDU auf Gegenwehr: SPD und FDP stimmten gegen den Verwaltungsauftrag. Wenn der Satzungsentwurf vorliegt, stehen weitere Diskussionen in Aussicht. Auch der Integrationsrat soll zu dem Thema mit Blick auf muslimische Gräber noch befragt werden.