Grundstein für Erweiterung des Kreishauses gelegt
Die Fertigstellung ist für Herbst 2016 vorgesehen. Dann wird die Kreisverwaltung an einem Ort konzentriert.
Bergisch Gladbach. Am Freitag wurde die Bodenplatte des Erweiterungsbaus gegossen, am Mittwoch erfolgte am Kreishaus in Bergisch Gladbach dann die Grundsteinlegung. Die Fertigstellung ist für September 2016 vorgesehen. Investiert werden einschließlich der Kosten für die Kanalsanierung 15,3 Millionen Euro. Mit dem Bezug des Erweiterungsbaus wird die gesamte Kreisverwaltung künftig an einem Ort konzentriert.
Den nötigen Beschluss hatte der Kreistag einstimmig im Dezember 2012 getroffen. Anlass war der marode Zustand des zweiten Verwaltungsstandorts in Bergisch Gladbach-Gronau. Er soll in der Folge der Erweiterung am Standort Heidkamp aufgegeben werden.
Im Frühjahr 2013 erhielt das Düsseldorfer Architekturbüro Rhode, Kellermann, Wawrowsky den Zuschlag für die Planung der Erweiterung, die als reiner Zweckbau konzipiert werden sollte. Im vergangenen Dezember starteten zunächst die vorbereitenden Arbeiten an der Kanalisation für den Neubau. Gleichzeitig wurde die marode Kanalisation des Altbaus saniert. Im Mai dieses Jahres folgten die Erdarbeiten für die Erweiterung.
Der Neubau wird knapp 3900 Quadratmeter zusätzliche Fläche bieten. Nach der Fertigstellung ist geplant, den Altbau moderat umzugestalten und zu sanieren. Die Dienststellen sollen auch neu sortiert werden: Nach derzeitigem Stand sollen später im bereits bestehenden Verwaltungsgebäude die publikumsintensiveren Ämter untergebracht werden, während der Neubau den publikumsferneren Ämtern eine neue Bleibe bietet. Von der Konzentration der Verwaltung verspricht sich der Kreis Synergieeffekte aufgrund besserer Kommunikation und geringerer Fahrtkosten.
Besonderheit am Rande: Zwei Monate lang wurden die Bauarbeiten von einem Geologen wissenschaftlich begleitet — unter Einbeziehung des Rheinischen Amtes für Bodendenkmalpflege. Die Umgebung des Kreishauses ist als bedeutender Fundort aus dem Devon-Zeitalter vor rund 320 bis 350 Millionen Jahren bekannt und wissenschaftlich dokumentiert. Auch jetzt konnte der beauftragte Geologe Hans Martin Weber nach Mitteilung der Kreisverwaltung wieder wertvolle paläontologische Funde machen. er