Nostalgische Klänge lassen Gemeindezentrum beben
Im Café Nostalgie überzeugte Bariton Wolfgang Krupp mit Evergreens der 30er und 40er Jahre.
Burscheid. Aus vollem Leibe singt Wolfgang Krupp: „Ich brauche weiter nichts als nur Musik, Musik, Musik“ — und das glaubt man ihm. Im Café Nostalgie gab der Bariton begleitet von Pianistin Silke Hamburger gestern die schönsten Stücke der 30er und 40er Jahre zum Besten.
Die musikalische Unterhaltung der Evangelischen Kirchengemeinde Burscheid findet jedes Jahr am Karnevalssonntag statt. „Die Idee hatte vor 17 Jahren Silke Hamburger. Und irgendwie ist daraus dann eine Tradition geworden“, erinnert sich Pfarrer Matthias Pausch, der gemeinsam mit Gottfried Busch die Conférence übernimmt.
Im Gemeindezentrum in Hilgen wurde gerade Kaffee nachgeschenkt. 110 Besucher warten gespannt auf den musikalischen Teil des Nachmittages. „Herzlich willkommen zum Café Nostalgie, wie wir es lieben. Wolfgang singt heute bis der Kuchen bebt“, kündigt Gottfried Busch an.
Bariton Krupp lässt sich nicht lange bitten und stimmt die Capri-Fischer an. Ein wohliges Seufzen geht durch den Kirchenraum. Die Besucher beginnen zu schunkeln und mitzusummen.
Gottfried Busch spielt die Rolle eines Kaffeehausdirektors, dem der Gast Matthias Pausch die Liebesgeschichten seines Lebens erzählt. Der Pfarrer erinnert sich an Damen in Italien, Amsterdam, aus verschiedenen Regionen Deutschlands und den Häfen der Welt. Wolfgang Krupp hat zu jeder Anekdote den passenden Klassiker parat. Ob „Tulpen aus Amsterdam“, „Dunkelrote Rosen bring’ ich, schöne Frau“ oder „Die Panne mit der Susanne“, Krupp meistert mit seiner eindrucksvollen Stimme jeden Klassiker. Das Publikum reagiert mit entsprechendem Applaus.
Für das Café Nostalgie scheint noch lange kein Ende in Sicht zu sein. Matthias Pausch erklärt: „Dinge ändern sich, aber unsere Spielfreude ist so groß, dass es das Café auch in den nächsten Jahren geben sollte. Den Menschen macht das Spaß“ — und das sieht man.