Orchesterwettbewerb - Kulturstaatsminister: Es gab keine Kürzungen
Burscheid. Die Aussage des Musikrates zur Erklärung der höheren Beiträge wird in Berlin zurückgewiesen.
Burscheid. Für den Orchesterverein Hilgen (OVH) ist das Thema inzwischen erledigt: Wegen der um 250 Prozent gestiegenen Gebühren wird er nicht am eigentlichen Deutschen Orchesterwettbewerb in Wuppertal teilnehmen. Dafür werden die Musiker (gegen Gage) am 30. April die Eröffnungsveranstaltung gestalten. In Berlin und Bonn ist die Auseinandersetzung um den Gebührensprung dagegen noch in vollem Gange.
Nachdem der BV am 19.März über die Absage des OVH berichtet hatte, startete der Bundestagsabgeordnete Wolfgang Bosbach (CDU) auf Anregung des Burscheider CDU-Vorsitzenden Michael Baggeler eine Anfrage an den Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM).
Denn gegenüber dem BV hatte der für den Wettbewerb zuständige Projektleiter des Deutschen Musikrats, Helmut Schubach, Kürzungen des Kulturstaatsministers Bernd Neumann als Grund für die Gebührenerhöhungen angegeben.
Eine Kürzung habe es nicht gegeben, erhielt Bosbach als Antwort. Auch auf Anfrage des BV erklärte das Bundespresseamt: "Die Mittel für die vom BKM geförderten Projekte sind seit deren Übergang auf die Deutsche Musikrat Projektgesellschaft - im Gefolge der Insolvenz des Deutschen Musikrats - im Jahr 2003 konstant geblieben." Es treffe nicht zu, dass die Erhöhung der Gebühren durch Kürzungen des BKM verursacht worden seien.
Am 9. April tagte der Aufsichtsrat des Musikrats. Dort wurde die Geschäftsführung aufgefordert, einen Bericht zur Gebührenerhöhung vorzulegen. Noch in diesem Jahr soll das Thema wieder auf die Tagesordnung - mit dem Ziel einer "spürbaren Absenkung der Erhöhung".