Pflanzentauschbörse lockt mit vielen schlafenden Schönheiten
Auch Exoten wie Mandarinenbäumchen waren zu finden.
Burscheid. Auf den ersten Blick wirken sie wenig attraktiv - die Wurzeln mit einigen Stängeln und schlaffen Blättern. Die Besucher der Pflanzentauschbörse, die am Samstag auf dem Marktplatz stattfand, haben aber geschulte Augen für schlafende Schönheiten in den Pappkartons und Körben.
So dauerte es auch nur Minuten, und zum Beispiel der Behälter mit den seltsam geformten Knollen war leer. Topinambur-Stauden werden also in einigen Burscheider Gärten im nächsten Jahr ihre hohen Triebe aus der Erde strecken.
Im Boden entwickeln sich derweil essbare Wurzelballen, ähnlich viel verwendbar wie die Kartoffel; für Diabetiker mit dem positiven Effekt der Blutzuckerreduzierung. Es wäre für eine erfolgreiche Ernte trotzdem wichtig, den eventuell vorhandenen Wühlmäusen kein Nutzungsrecht einzuräumen.
Neben den üblichen Tauschobjekten wie Kirschlorbeer-Stauden oder Knöterich-Pflänzchen tauchten auch Exoten wie Mandarinen- und Bitterorangen-Bäumchen auf. Auf die Frage: „Ist deren Haltung und Pflege nicht sehr aufwendig?“ konnte die Besitzerin die Interessenten beruhigen: „Bis zu vier Grad Minus halten sie auch im Freien aus.“ Wie in jedem Jahr bietet der Obst- und Gartenbau-Verein auch wieder interessante Veranstaltungen für Mitglieder und Gäste an.
Am Donnerstag, den 6. November, werden im Haus der Begegnung Dekorationen aus Pflanzen und Blumen hergestellt. Dazu kann sich jeder anmelden unter Telefon 02174 / 78 42 28. Wie bereits im Vorfeld durch die Vize-Vorsitzende Christine Lautz erwähnt, würden die Mitglieder des Vereins sich besonders über jüngere Familien freuen, die sich der Natur verbunden wissen. Die Anmeldung von sechs neuen Mitgliedern im Jahr 2014 zeigt aber, dass das Engagement des Vereins durchaus berechtigt ist.