Praktikum: Für vier Wochen im Europäischen Parlament

Julius von Dryander macht ein Praktikum bei Herbert Reul in Brüssel.

Foto: Siewert

Burscheid. Das Interesse für Politik haben seine Lehrer geweckt, sagt Julius von Dryander. „Ich hatte schon in der neunten Klasse einen wirklich sehr guten Lehrer, der mich dafür begeistern konnte. Danach habe ich dann den Leistungskurs Sozialwissenschaften belegt.“

Am Montag beginnt der 19-jährige Abiturient ein vierwöchiges Praktikum in Brüssel und begleitet den Leichlinger CDU-Abgeordneten Herbert Reul bei seiner Arbeit im EU-Parlament.

Der Kontakt zwischen dem Abiturienten und dem Vorsitzenden der CDU/CSU-Gruppe in Brüssel ist zustande gekommen, nachdem Reul Anfang des Jahres einen Vortrag zu Europa an der Marienschule Opladen gehalten hatte, auf die von Dryander damals noch ging.

„Ich bin danach direkt zu ihm hin und habe nachgefragt, ob es möglich wäre, ein Praktikum bei ihm im Büro zu machen“, sagt der BV-Mitarbeiter.

Jetzt will er „das richtige politische Leben kennenlernen“ — wie die Abläufe funktionieren, wie Gesetze verabschiedet werden. „Ich will einen Eindruck von dem gewinnen, über das ich sonst nur in der Zeitung lesen kann“, sagt er. „Ich bin sehr von Europa überzeugt und finde es schön, ein Teil davon zu sein. Es ist interessant, wie sich die Idee entwickelt hat.“

Im Oktober wird der 19-jährige dann ein Studium in Law and Economics an der Universität Bonn beginnen. Ob er danach einen juristischen Beruf ergreifen oder in die Wirtschaft gehen will, möchte er auch in Brüssel herausfinden. Und er kann sich auch vorstellen, selbst in die Politik zu gehen. „Wenn möglich, würde ich auch noch weitere Praktika machen — wieder in Brüssel oder auch im Bundestag.“ Über seine jetzigen Erfahrungen wird er im BV berichten.