Waldspieltag im Eifgenbachtal
Die Kolpingjugend veranstaltet die Aktion anstelle der Jugendfreizeit.
Burscheid. Eine Gruppe von 19 Kindern machte gestern, angeleitet von Mitgliedern der Kolpingjugend, das Eifgenbachtal unsicher. Mit Walki-Talki ausgerüstet und Kriegsbemalung im Gesicht verbrachten die Kinder und Jugendlichen einen aktiven Tag im Wald.
Auf dem Programm stand viel Bewegung — so zum Beispiel beim beliebten Zeltlagerspiel „Buschkrieg“, einer Mischung aus Fangen und Fahnenklau. Bei dieser Variation des Spiels mussten die Kinder versuchen, die Fahne des andern Teams zu „erobern“. Hier bei waren Taktik und Organisation in der Gruppe genau so gefragt wie Ausdauer und Geschick.
Betreut wurde die Veranstaltung von der Kolpingjugend Burscheid, der Jugendabteilung der Kolpingfamilie.
Das Betreuerteam rund um Simon Tillmann blickt trotz seines jungen Durchschnittsalters auf einen reichhaltigen Erfahrungsschatz in puncto Jugendgruppenleitung zurück. „Natürlich werden wir unterstützt, aber die Organisation übernehmen wir komplett selbst“, sagte Tillmann.
Für den 18-Jährigen, der bald ein Freiwilliges Soziales Jahr in der Elfenbeinküste beginnt, sei dieses Engagement Ehrensache. Genau so sahen es auch die anderen ehrenamtlichen Betreuer.
„Für mich ist die Motivation, solche Aktionen zu betreuen, den Kindern zeigen zu können, warum ich immer bei der Kirche geblieben bin. Kirche ist eben mehr als nur der Gotttestdienst“, sagte Mara-Lena Messing, Studentin der Katholischen Theologie in Bonn.
Einziger Wermutstropfen war, dass der Waldspieltag nur der Ersatz für die eigentlich übliche Kinderfreizeit darstellte, die in diesem Jahr nicht stattfinden konnte. Dafür wurde das Datum für den gestrigen Tag extra so gewählt, dass er in die letzte Ferienwoche fiel. Denn viele Eltern müssen bereits wieder zur Arbeit, während die Kinder noch bis Mittwoch Ferien haben. „Wir freuen uns, wenn wir so die Eltern entlasten und den Kindern ein vernünftiges Programm bieten können.“
Und die Kinder zeigten sich sehr zufrieden: „Ich bin jetzt schon das zweite Mal dabei und es macht mir auch heute wieder viel Spaß“, erzählte Benedikt (14). „Ich hab es mir genau so vorgestellt“, pflichtet ihm sein Freund Roberto (12) bei.
Sogar das Wetter hatte ein einsehen. Nach dem wochenlangen überfallartigen Regen schien gestern sogar phasenweise die Sonne. „Aber auch ein kleiner Schauer würde uns die gute Stimmung nicht vermiesen. Alle Kinder sind Wetter festgekleidet“, versicherte Simon Tillmann.
Nach einem Picknick mit selbst belegten Sandwiches ging es am Nachmittag weiter und es wurde noch bis in den frühen Abend hinein gespielt, getobt und nebenbei der Wald entdeckt. Den Abschluss bildetete ein gemeinsamer Grillabend im Pfarrheim der Kirchengemeinde St.Laurentius.