Premierenkonzert: mit Star Trek und dem Zirkus Renz

Beim ausverkauften Premierenkonzert überzeugen die zwei neuen Blasensembles der Orchesterschule.

Burscheid. Wenig spektakulär, aber durchaus respektabel hat sich in der Burscheider Kulturlandschaft seit drei Jahren die Orchesterschule etabliert. Mit Unterstützung des OVH formierten sich bis jetzt zwei Ensembles von jungen Blasmusikern. Bei mindestens acht Auftritten im Jahr bei öffentlichen Veranstaltungen wurden sowohl die rund 25 Mitglieder des Junior-Orchesters (9 bis 13 Jahre) sowie das seit September 2011 bestehende Junge Orchester (ab 10 Jahre) bekannt.

Günter Haas, Vorsitzender des relativ neuen Vereins, erzählte vorab, wie begeistert die Jugendlichen das Projekt ihres ersten eigenen Konzertes aufgenommen haben. Die jungen Musikschüler treffen sich wöchentlich zum gemeinsamen Musizieren.

An drei intensiven Probewochenenden in der Eifel bekamen die Musikstücke den letzten Schliff. Das Konzept der Orchesterschule ist die Freude am gemeinsamen Musizieren.

Ein Premierenkonzert braucht einen zugkräftigen Titel — so füllte „Antonia, der Lenz ist da!“ die Aula der Friedrich-Goetze-Hauptschule bis auf den letzten Platz. Um den Oldie-Hit zu aktualisieren, stand statt dem bekannten „Veronika“ der Vorname einer der jüngsten Sopran-Saxophonistinnen auf dem Plakat.

Den Auftakt machte das Junior-Orchester unter Leitung von Heide Wendt, diplomierte Musikerin und Querflötendozentin in Burscheid. Blasinstrumente, Schlagzeug und Xylophon intonierten das Prelude aus dem „Te Deum“ von Marc-Antoine Charpentier, der ehemaligen Eurovisions-Erkennungsmelodie.

Eines der sechs ausgewählten Stücke („Freude, schöner Götterfunken“) überraschte mit einem interessanten, für die jungen Spieler recht anspruchsvollen Arrangement. Mit dem Titel „Let’s have a break“ („Lasst uns eine Pause machen“) gab es den ersten langen Beifall für die mutigen Junioren.

Nach der Pause startete das Junge Orchester mit „Star Trek“. Die Auswahl aus bekannten Filmmusiken und Schlager-Oldies traf den richtigen Ton. Souverän und einfühlsam leitet Viola Wertge das Junge Orchester seit seiner Gründung. Selbst Meisterin auf Blasinstrumenten, ist sie unter anderem Mitglied der Bläserharmonie Köln.

Zum Abschluss gab es noch ein musikalisches Klang-Bonbon. Mit der Melodie „Andenken an Zirkus Renz“ ließ Thaddäus Hoffrogge temporeich und mit gekonntem Schwung die Schlagstäbe über das Xylophon tanzen. Auf allgemeinen Wunsch gab es eine von beiden Orchestern gemeinsam gespielte Zugabe.

Wie gerne die Schüler sich einbringen, zeigte sich am 14-jährigen Robert Söhnchen: Fast liebevoll hielt er seine gewichtige Tuba und gönnte seiner jüngeren Schwester dafür gerne ihr Saxophon.