Schulen: Noch kein Weg erkennbar

Politische Diskussion wäre jetzt verfrüht.

Burscheid. Die Berichterstattung über die Hauptschulmisere hat den Rat am Donnerstag am längsten beschäftigt. Aus der SPD wurden Forderungen nach einer politischen Diskussion laut. Doch der Zeitpunkt scheint verfrüht. Denn noch ist nicht klar, wohin die Reise überhaupt gehen könnte.

Eigentlich hatten sich daher Bürgermeister und die Fraktionen darauf verständigt, auf eine öffentliche Thematisierung der Schullandschaft zum jetzigen Zeitpunkt zu verzichten, um noch größere Unruhe unter Eltern wie Lehrern zu vermeiden. Klar ist derzeit nur, dass die Abkehr der Eltern von der Hauptschule schneller erfolgt als gedacht.

Aktuell sucht die Stadt das Gespräch mit Nachbarkommunen. Infrage kommt vor allem Leichlingen, wo die Situation ähnlich wie an der Burscheider Hauptschule ist: Es gibt nicht genügend Anmeldungen für eine Eingangsklasse. Doch auch eine Zusammenlegung birgt Probleme: Wo soll die gemeinsame Klasse dann beschult werden? Und wären überhaupt alle betroffenen Eltern damit einverstanden?

Alle perspektivischen Lösungen für Burscheid sind noch schwieriger. Die Sekundarschule ist alleine nicht zu stemmen. Das Gleiche gilt, in noch viel größerem Maße, für eine Gesamtschule. Ohne eine Integration der evangelischen Realschule scheint eine Lösung vor Ort derzeit nicht denkbar. Aber die Landeskirche wird frühestens auf der Synode 2014 Weichenstellungen für Veränderungen in ihrer Schullandschaft ermöglichen. er