Probe-Heirat beim Kapitän
Am Freitag öffnet der Weihnachtsmarkt am Rheinauhafen seine Pforten für die Besucher.
Köln. Ein besonderes Angebot macht der Hafen-Weihnachtsmarkt seinen Besuchern. Immer samstags von 14 bis 18 Uhr gibt es am Rheinauhafen die Möglichkeit der Heirat auf Probe durch „Käpitän Ippach“ vor dem Holzdreimaster. „Trudel“. Eine Viertelstunde dauert die Zeremonie, zu der auch Freunde und Familie mitgebracht werden dürfen. Man kann sich dafür entweder per Facebook anmelden oder spontan vorbeikommen. Im 2016 trauten sich rund 50 Paare zu dem natürlich nicht offiziellen Akt.
Mit dem Weihnachtsmarkt am Stadtgarten gehört die Veranstaltung am Hafen zu den ersten Märkten, die in Köln ihre Pforten öffnen. Um Freitag um 11 Uhr geht es los, die Eröffnungsfeier startet um 18 Uhr mit Musik und Feuershow. Dann wird auch die Piratenhorde „Deutzer Freibeuter“ den Hafen entern.
„Der Besuch bei uns hat für die Leute Ausflugscharakter, die Menschen verweilen hier oft länger als auf anderen Märkten“, sagt Veranstalter Edwin Kroll. Wenn man den früheren Mittelaltermarkt mitzählt, ist er mit seiner Veranstaltung bereits zum 18. Mal am Rheinauhafen vertreten.
Wert legt Kroll auf besondere, meist handgemachte Waren an den rund 70 Ständen vor dem Schokomuseum und entlang des Hafenbeckens. Das Angebot reicht in diesem Jahr vom Designschmuck über Kleider und Schaffelle aus dem Westerwald bis zu kölschen Seifen und marokkanischen Arganöl. Ebenfalls angeboten werden beispielsweise griechische Gourmetspezialitäten aus Kreta, selbst gemachte Chutneys und Marmelade aus Köln und Salami aus der Provence. Dazu kommt am kommenden Wochenende sowie am ersten, zweiten und dritten Adventswochenenden ein beheiztes Zelt mit elf Kunsthandwerkern (jeweils Freitag bis Samstag).
Auch bei Speisen und Getränken gibt es Besonderheiten. „Wir haben einen Fischwagen vom Hamburger Fischmarkt vor Ort. Der Großvater vom jetzigen Betreiber hat diesen Markt mit gegründet“, berichtet Kroll. Serviert wird zudem Flammlachs und beim Sternekoch im Gourmetwagen auch Hummer und Scampi. Wer es deftig mag, liegt bei Oldenburger Würstchen vom Grill und Grünkohl richtig. Neben Winzerglühwein aus der Pfalz gibt es auch Glühbier. Neu ist in diesem Jahr das Glühwein-Schiff „Maria“ vor dem Artotel.
Etwas anders als andere Krippen ist die auf dem Hafen-Weihnachtsmarkt. Sie wurde mit der Unterstützung von Kita- und Kindergartenkindern gebaut. Besucher dürfen die Figuren nicht nur anfassen, sondern auch so platzieren, wie sie es wollen. Eine weitere Krippe aus Schokolade ist ab Mitte nächster Woche im Schokomuseum zu sehen. Für Kinder gibt es zudem ein Kinderspielzelt und Schiffe, wo man die Rolle des Kapitäns übernehmen kann. Zu Gast ist außerdem jeden Dienstag und Donnerstag ab 16.30 Uhr das Puppentheater Zeiten-Reych im Zelt.
Die gesamte Zeit des Marktes wird dort ein buntes Kulturprogramm mit Musikern und Gauklern angeboten. Musikalisch reicht dies beim Livekonzert vom Weihnachtslied und irischem Folk bis zum Shanty-Chor. Dazu kommen spannende Seefahrergeschichten von den „Rheinpiraten“ sowie von Gauklern und Artisten.
Neu sind auch der Terrorgefahr geschuldeten die Lkw-Sperren an der Rheinuferstraße, die für mehr Sicherheit sorgen sollen.