Riesige alte Blutbuche an der Höhestraße ist vermutlich krank
Eberhard Kaftan sieht Anzeichen von Austrocknung an dem Naturdenkmal. Sachverständiger bestätigt den Eindruck.
Burscheid. Ist die Blutbuche an der Höhestraße 40 krank und hat in der Vergangenheit zu wenig Wasser bekommen? Und ist sie jetzt noch zu retten? „Ich glaube, die ist schon tot“, sagt BV-Leser Eberhard Kaftan. „Die Blätter werden einfach nicht größer und der Baum ist ganz licht, wenn man von unten durchschaut.“ Das sei sehr untypisch für diese Bäume, meint der 80-Jährige.
Und er glaubt auch die Ursache zu kennen. „Wir hatten schon im März ein recht mildes Klima, das die Natur in Gang gesetzt hat. Man hätte den Baum schon früher wässern müssen.“ Der jetzige Niederschlag habe keinen Einfluss auf den Baum.
„Es hat zwar sehr viel geregnet in den vergangenen Tagen, aber bis das an den Wurzeln ankommt . . .“, erklärt Kaftan, der offenbar weiß, wovon er spricht. Er ist staatlich geprüfter Landwirt und hatte während seiner Ausbildung unter anderem die staatliche Obstbauschule in Nürthingen besucht.
Die Burscheider Verwaltung schickte Montag sofort nach der Anfrage des BV einen Baumsachverständigen heraus. Auch er kam zu dem Urteil, dass der Baum in keinem gesunden Zustand ist. Da die Blutbuche aber ein Naturdenkmal ist, hat der Kreis die Zuständigkeit. Dieser sagte Montag zu, einen Gutachter noch in dieser Woche zu schicken. Dann werde es womöglich 14 Tage dauern, bis das Gutachten vorliege. Bei einer Sichtprüfung im vergangenen Jahr waren keine Mängel festgestellt worden.