Arbeit Rund 60.000 Menschen ohne Arbeit
Köln · Die Zahl der Arbeitslosen in Köln ist im Juli noch einmal gestiegen. Insgesamt waren 59.828 Menschen ohne Arbeit - im Vergleich zum Juni waren dies 3,1 Prozent beziehungsweise 1815 mehr. Gegenüber dem Vorjahr stieg die Zahl der Arbeitslosen um 11.878 Personen beziehungsweise 24,8 Prozent.
Die Arbeitslosenquote betrug im Juli 9,9 Prozent, im Juni lag sie bei 9,6 Prozent, im Vorjahr bei 8,0 Prozent. „Das ist keine ungewöhnliche Entwicklung in den Sommer- und Ferienmonaten. Durch die Hilfen zum Kurzarbeitergeld konnte ein noch stärkerer Anstieg durch die Pandemie aber deutlich abgemildert werden“, erklärt Johannes Klapper, Vorsitzender der Geschäftsführung der Kölner Agentur für Arbeit.
„Zurzeiit fehlen durch die Pandemie die Chancen für einen Widereinstieg in die Arbeitswelt, was die Anzahl der Arbeitslosen und vor allem der Langzeitarbeitslosen ansteigen ließ“, sagt Klapper. Auch die unter 25-Jährigen sind von der Entwicklung stärker betroffen. Viele der für sie typischen Beschäftigungsmöglichkeiten wie befristete Anstellungen, Stellen in der Zeitarbeit und Anschlussverträge nach einer abgeschlossenen Ausbildung sind in der Pandemie weggefallen. Trotzdem behält der Arbeitsmarkt weiterhin eine gewisse Dynamik.
Im Juli gab es zwar durch die Ferienzeit mehr beendete Arbeitsverhältnisse, aber auch mehr Einstellungen als im Vormonat. Es sind weiterhin über 5100 Stellen im Angebot, im Juli waren rund 1300 dazu gekommen. „Wenn man bedenkt, welche harten Einschnitte die Corona-Krise bedingt, zeigt das, dass die Arbeitgeber auf die Zukunft vertrauen und ihre Mitarbeiter halten wollen und sogar wieder mehr freie Stellen melden“, sagt Klapper. Insgesamt waren seit April 191.477 Arbeitnehmer von Kurzarbeit betroffen oder sind noch in Kurzarbeit. Seit April haben außerdem insgesamt 13.905 Betriebe bei der Arbeitsagentur Kurzarbeit angemeldet.