Freizeit Spannende und erholsame Spaziergänge quer durch Köln

Köln · Die großen Sommerferien steuern auf ihr Finale zu – Mitte August sollen die Schulen wieder beginnen. Davor ist noch genügend Zeit, um Köln einmal zu Fuß zu erkunden. Dabei kann man auch weit weg von den Menschenmassen die Großstadt erleben – wie zum Beispiel auf dem Weg von Mülheim zum Stammheimer Schlosspark.

 Das Kölner Altstadtufer mit dem Dom und der romanischen Kirche Groß St. Martin (Mitte).

Das Kölner Altstadtufer mit dem Dom und der romanischen Kirche Groß St. Martin (Mitte).

Foto: picture-alliance/ dpa/Oliver Berg

Etwas quirliger geht es da schon am Altstadtufer und im Rheinauhafen oder auch am Deutzer Rheinufer zu.

Von der Altstadt zum Rheinauhafen: Los geht es direkt am Hauptbahnhof. Links auf der Domplatte am großen Gotteshaus vorbei geht es über eine Treppe zum Rheinufer hinab. Dort herrscht an schönen Tagen mächtig Trubel. Radfahrer begegnen am Uferweg den vielen Fußgängern und auf den Wiesen wird von den Kleinen gespielt und von den Großen Sonne getankt. Zahlreiche Restaurants und Cafés laden vor allem Touristen zum Verweilen ein. Wer es etwas ruhiger mag, dem sei ein Abstecher in die romanische Kirche Groß St. Martin empfohlen, wo seit einigen Jahren die klösterliche Gemeinschaft von Jerusalem ihren Sitz hat. Weiter geht es nun am Rheinpegel vorbei in Richtung Süden. Das Maritim-Hotel steht auf der Stelle, wo früher die Kölner Großmarkthallen ihren Platz hatten. Die Form des Hotels soll noch an diese Vorgängerbauten erinnern. Am Malakoffturm geht es über die Drehbrücke zum Rheinauhafen. Zu empfehlen ist hier ein Abstecher zum Biergarten am Turm, von wo man einen tollen Ausblick auf den Rhein, das Hafenbecken und das Schokomuseum hat. Dieses ist neben dem Deutschen Sport- und Olympiamuseum der Besuchermagnet direkt am großen Fluss. Online können Tickets vorreserviert werden. Bauliche Highlights im Rheinauhafen sind die imposanten Kranbauten genauso wie das Siebengebirge, wo alte Lagerhallen zu modernen Wohn- und Geschäftsgebäuden wurden. Auch der alte Hafenkran am südlichen Ende des Hafengebiets ist immer einen Blick wert genauso wie die Südbrücke, über die meist Güterzüge ins rechtsrheinische Köln gelangen. Wer noch Lust aufs Laufen hat, dem sei Rodenkirchen weiter im Süden mit seinem schönen Rheinufer und empfehlenswerten Restaurants und Cafés sowie den kleinen Stränden der Rodenkirchener Riviera empfohlen.

Vom Deutzer Bahnhof in Richtung Norden: Vom Deutzer Bahnhof geht es direkt ans Rheinufer. Dort liegt zwischen dem Luxushotel Hyatt und der Zentrale des Chemiekonzerns Lanxess der Rheinboulevard mit seiner großen Freitreppe und dem großartigen Blick auf die Kölner Altstadt und den Dom. Von dort geht es unter der Hohenzollernbrücke mit ihren vielen Liebesschlössern hindurch nordwärts am Fernsehsender RTL vorbei zum Tanzbrunnen. Über das Veranstaltungsgelände gelangt man bequem zum Rheinpark, der gerade im Sommer bei den Kölnern sehr beliebt ist. Zu den Institutionen auf dem früheren Bundesgartenschaugelände gehört die kleine Bahn, mit der der Nachwuchs seine Runden drehen kann. Noch nicht fertig ist das Parkcafé, hier laufen noch die Umbauarbeiten. Am nördlichen Ende des Parks befindet sich neben der mondänen Claudius-Therme die rechtsrheinische Stadion der Seilbahn. Mit ihr gelangt man in luftiger Höhe über dem Rhein ans linke Rheinufer und kommt von dort direkt in den Zoo oder in den Botanischen Garten mit der Flora. Von dort geht es südwärts zum Skulpturenpark direkt am Rheinufer, wo gerade die neuen Skulpturen den Besuchern präsentiert werden. Ein Abstecher ist auch gegenüber das Weinmuseum wert, auf dessen Dach sich echte Reben befinden. Zurück geht es an der Bastei vorbei zum Hauptbahnhof.

Von Mülheim zum Stammheimer Schlosspark: Einen Spaziergang wert ist auch der Weg vom Wiener Platz in Mülheim zum Stammheimer Schlosspark. Vom belebten Platz geht es direkt zum Rheinufer. Hier passiert man einen Teil des Veedels, in dem es noch eher ruhig und beschaulich zugeht. Von der früheren Schifferkirche St. Clemens, an der an Fronleichnam die Mülheimer Gottestracht startet, geht es jetzt immer am Rhein entlang zum Stammheimer Schlosspark. Am Rheinufer gegenüber fällt der Blick auf den Niehler Hafen, wo sich ein großes Containerterminal befindet. Der Schlosspark selbst ist wie ein verwunschener Ort, der auch bei großer Hitze immer kühlen Schatten spendet. Im Park gibt es viele spannende Skulpturen verschiedener Künstler zu entdecken. Dazu gehört auch ein goldener Mops, der mit seinen filigranen Flügeln jeden Moment abheben zu scheint. Vom Park geht es durch Stammheim hindurch zum gleichnamigen S-Bahnhof.

Forstbotanischer Garten und Finkens Garten: Wer es ebenfalls eher etwas schattig und kühl mag, ist im Forstbotanischen Garten genau richtig, der vom Bahnhof Rodenkirchen gut zu Fuß erreichbar ist. Anfang der 60er Jahre wurden auf einer ehemaligen Ackerfläche Bäume, Sträucher und Stauden aus vielen Teilen der Welt gepflanzt. Damit bietet der Forstbotanische Garten Naturerlebnisse zu jeder Jahreszeit: Rhododendronschlucht, Heidegarten, Pflingstrosenwiese sowie eine japanische Abteilung mit Kirschen- und Azaleenblüte und prächtiger Herbstfärbung der Fächerahorne und Kuchenbäume, Bambus. In einer 1,5 Hektar großen Waldfläche können Sie nordamerikanische Bäume wie Riesenmammutbaum, Gelbkiefer, Flusszeder und Coloradotanne entdecken. Auf dem Rückweg zum Bahnhof bietet sich ein Abstecher in Finkens Garten an. Auf dem Gelände des fünf Hektar umfassenden Naturerlebnisgartens werden speziell für die kleinen Besucher viele Pflanzen kultiviert, die Kindern Spaß und Freude bereiten. Von dort geht es zurück zum Bahnhof Rodenkirchen.