Sport sucht Geldquellen

Der Stadtsportverband sammelt Aktionsideen, um doch noch zwei Plätze finanzieren zu können.

Burscheid. In die Diskussion um aus dem Konjunkturpaket II finanzierte Kunstrasenplätze hat sich jetzt auch der Stadtsportverband (SSV) eingeschaltet. "Nach unserer Überzeugung würde nur ein Kunstrasenplatz zum Ausbluten eines Vereins führen. Das wäre ein Schaden für den Burscheider Sport insgesamt", heißt es in einer Stellungnahme des Vorsitzenden Bodo Jakob.

Da sich wie berichtet der BV Burscheid und die TG Hilgen aber nicht in der Lage sehen, jeweils 100- bis 150.000 Euro als Eigenanteil für dann zwei Kunstrasenplätze in Burscheid und Hilgen aufzubringen, appelliert der SSV-Vorstand jetzt an den Burscheider Sport, "näher zusammenzurücken".

Die Rechnung, die der SSV aufmacht: Schon zehn Euro pro Burscheider Bürger oder 40 Euro pro Sporttreibendem in der Stadt würden ausreichen, um den Eigenanteil aufzubringen. Bei einer Streckung über fünf Jahre reduziere sich der jährliche Betrag entsprechend. Das sei keine utopische Höhe.

Daher will der Verband nun Ideen für "kreative Sportevents oder Aktionen" sammeln, bei denen zehn Euro für die Kunstrasenplätze gespendet werden. Burscheiderinnen und Burscheider, die entsprechende Vorschläge zu machen haben, sollen sich beim SSV unter Telefon64634 oder per Mail unter timo.jakob@stadtsportverband-burscheid.de melden.

Als Vorbild dient den Sportlern dabei das Burscheider Badehaus. Es sei mit kreativen Ideen und engagierten Menschen "quasi aus dem Nichts" zu einem Kulturzentrum erster Güte gemacht worden.

Die seitens der Stadtverwaltung und der Politik eingeforderte Empfehlung des SSV für einen der beiden denkbaren Standorte kann nach Einschätzung des Vorsitzenden Jakob nur auf der Jahreshauptversammlung am 3. März oder einer außerordentlichen Mitgliederversammlung abgegeben werden. Für eine solche Versammlung liege aber derzeit kein Antrag vor, sagte Jakob am Rande der Ratssitzung am Dienstagabend.