Stadt und Firmen suchen Räume für Kinderbetreuung
Auch zwei Tagespflegekräfte für eine Gruppe von bis zu neun Kindern im Bereich um das Industriegebiet von Massiefen werden benötigt.
Burscheid.Nur drei Monate nach der Herbstsitzung des IHK-Wirtschaftsgremiums Burscheid/Odenthal der IHK-Köln kommt Bewegung in das Thema um die Planung eines Mitarbeiter-„Kindergartens“ im Gewerbegebiet Massiefen. Bürgermeister Stefan Caplan und der Burscheider Unternehmer Maryo Fietz, Vorsitzender des Gremiums der Kammer, suchen bereits nach geeigneten Räumen und ausgebildeten Tagespflegekräften für die geplante Einrichtung.
Um eine richtige Kita wird es sich aber nicht handeln, sondern um eine Großtagespflege für die Betreuung von fünf bis zu neun Kindern, erklärt Caplan. „Wir haben keine Bedarfsabfrage gemacht, bei der jedes Unternehmen nach möglichen Interessenten befragt worden ist.“ Es handele sich lediglich um eine erste Einschätzung. Getroffen worden sei sie während der jüngsten Sitzung des Gremiums. Dabei waren vier nach den Worten von Caplan „maßgebliche Unternehmen des Gewerbegebietes Massiefen“ (gemeint sind Adient, Fietz, Nickut und Dibo) gemeinsam mit der Stadt, der IHK Köln (Geschäftsstelle Leverkusen/Rhein-Berg) und dem zuständigen Kreisjugendamt zu einem ersten Austausch in der Frage einer ortsnahen Kinderbetreuungsmöglichkeit zusammengekommen.
Möglicherweise könne die Zahl der zu betreuenden Kinder später noch nach oben abweichen, auch aus Kostengründen erscheine aber eine Kita kaum realistisch.
Dennoch sei auch der erste Schritt schon eine große Herausforderung. Benötigt wird nach den Worten von Caplan nämlich eine Fläche von 100 bis 120 Quadratmeter für die Betreuung der Kinder. Räumlichkeiten, die ein Unternehmen nicht mal eben so freistehen habe. Gesucht werde deshalb auch beispielsweise im Bereich Dierath. „Das sollte schon im Einzugsbereich des Industriegebietes sein“, sagt der Verwaltungschef, der in dem Bemühen der Firmen einen Schritt sieht, sich für die Zukunft bei der Suche nach Fachkräften besser gegenüber anderen Unternehmen präsentieren zu können. „Der Druck ist schon da“, erklärt Caplan, der auf den Bedarf im vergangenen Jahr auch im Rathaus angesprochen hatte. Die vier betroffenen Mitarbeiterinnen als junge oder werdende Mütter hatten damals aber abgelehnt, weil sie alle aus weit entfernten Städten wie Bonn anreisen.
Gesucht werden jetzt nicht nur Tagespflegerinnen und geeignete Räume, sondern auch weitere Firmen, die sich künftig als familienfreundliche Betriebe besser positionieren wollen.