Stadtrat: Sprudelnde Gewerbesteuer fließt an der Stadt vorbei
Bürgermeister und Kämmerer haben den Etat für 2008 vorgelegt. Er hat ein Minus von 7,4 Mio.
Burscheid. Das Eigenkapital der "Firma" Burscheid schmilzt dahin: Im vergangenen Jahr schrumpfte es um 9,8 Millionen Euro, in diesem Jahr sind es 7,4Millionen. Und auch in den folgenden Jahren, so Kämmerer Bernhard Lentz bei der Haushaltseinbringung am Donnerstag, sieht es kaum besser aus: Bis 2011 wird es Jahr für Jahr ein Minus geben - zwischen 6,6 und 3,9 Millionen Euro. Es bleibt also beim Wirtschaften mit einem Nothaushalt.
Bis Ende 2008, so Kahrl, könnten die Flächen des Gewerbegebiets Linde/Irlen komplett verkauft sein. Darum wird jetzt Druck gemacht bei der Realisierung des Gewerbegebiets Straßerhof. Schon in den nächsten Monaten soll die Erschließung beginnen können. Kahrl kündigte dafür Sondersitzungen von Ausschuss und Rat an. Die Finanzierung erfolge über private Investoren.
Nach Aussage des Bürgermeisters ist nicht ausgeschlossen, dass seitens der Bezirksregierung bereits in diesem Jahr erste Fördergelder für das geplante neue Jugendzentrum in der Montanusstraße fließen. Dann könnte die Finanzierung bis spätestens 2010 stehen. Für das kommende Jahr rechnet Kahrl auch mit ersten Landesmitteln für die Altstadtsanierung.
Eine zentrale Sportanlage an der B 51 sei, so Kahrl, keine Utopie mehr. "Die landesplanerische Zustimmung liegt vor." Erste Untersuchungen seien bereits erfolgt. Jetzt sollen die Kosten ermittelt werden, bevor das Thema Ratsgremien und Stadtsportverband beschäftigt. Klar ist: Ohne den Verkauf des Sportplatzes Griesberg als künftiges Wohnbaugelände geht es nicht.
Kahrl kündigte an, dass sich in den nächsten Tagen Vertreter der Bahnflächenentwicklungsgesellschaft und der Anliegerkommunen in Burscheid treffen, um über einen Radweg auf der alten Bahntrasse zu beraten.