Die Basis für seine sportlichen Erfolge wurde früh gelegt: 1973 begann der neunjährige Sven mit dem Schwimmen und gehörte schon bald dem Kader der Nationalmannschaft an. Trotz ansehnlicher Erfolge suchte er aber neue sportliche Herausforderungen. Ein einschneidendes Erlebnis war sein erster Triathlon an der Bevertalsperre in Hückeswagen 1984. Die Begeisterung für den Ausdauer-Mehrkampf war geweckt.

Regelmäßige Top-Platzierungen mündeten in der Nominierung für den Nationalkader. Nach diversen Teilnahmen an Europa- und Weltmeisterschaften reifte beim gelernten Bürokaufmann der Gedanke, dem Ruf Hawaiis zu folgen. Um den Traum vom Ironman zu verwirklichen, musste das Training auf über 30 Wochenstunden gesteigert werden.

Riedesel fand in den Pattscheider Unternehmern Willi und Michael Illbruck die idealen Arbeitgeber. Beim anspruchsvollen Ironman Lanzarote im Mai 1996 sollte die Qualifikation für Hawaii gelingen. Nach neuneinhalb Stunden war eine weitere Stufe der sportlichen Karriereleiter erklommen.

Fünf Monate später stand Sven beim schwersten Ultra-Triathlon in Kailua Kona auf Hawaii am Start. Es folgten weitere Hawaii-Teilnahmen und ein starker 19. Platz unter 1500 Teilnehmern.

Der nächste Lebensabschnitt führte das Allroundtalent als Logistikmanager, Ernährungsberater und Fitnesstrainer der Illbruck-Crew über die sieben Weltmeere. In diese Zeit fiel der Sieg der Pinta im prestigeträchtigen Volvo-Ocean-Race.

Nach der Rückkehr machte der Fahrradexperte sein Hobby zum Beruf und stieg als Geschäftsführer ins Burscheider Radsportgeschäft Campana ein, das er später ganz übernahm.

Die berufliche Beanspruchung lässt nur noch ein eingeschränktes Trainingsprogramm zu. Trotzdem folgen immer wieder Starts bei spektakulären Wettkämpfen wie dem „Race across America“, einem 6000-Kilometer-Radrennen mit Joey Kelly. R. S.