Telefonleitung seit anderthalb Wochen tot
Unternehmer Klaus Peters ärgert sich über inkompetente Auskünfte.
Burscheid. Klaus Peters ist schon mehrfach der Geduldsfaden gerissen. Seit anderthalb Wochen ist sein Telefon tot. Und an der Leitung hängen fünf Anschlüsse: neben dem Privattelefon auch das Fußpflegestudio seiner Frau sowie Rufnummer und Faxanschluss seiner Firma „Water & more“. „Und wenn ich bei meinem Anbieter Versatel anrufe, habe ich im Callcenter jedes Mal einen neuen Ansprechpartner.“
Mit seiner vor zwölf Jahren gegründeten Firma berät Peters Betriebe in Sachen Trinkwasserhygiene und Wassersparen und lässt optoelektronische Armaturen fertigen. Zu bundesweit zwölf Franchise-Niederlassungen muss er von der Firmenzentrale in der Hilgener Schulstraße Kontakt halten.
„Wenigstens hat Versatel dann im Lauf der vergangenen Woche eine Rufumleitung auf mein Handy ermöglicht. Aber dabei entstehen ja auch Kosten.“
Seit Dienstag gibt es auch immer wieder Probleme mit dem Internet. „Aber kompetente Antworten bekommt man nicht und auf meine Mails reagiert Versatel gar nicht.“ Zu Peters Verwunderung sind Nachbarn nach seiner Kenntnis von den Problemen nicht betroffen.
Der Fehler liege bei der Telekom, daher seien Versatel „die Hände gebunden“, erklärte eine Unternehmenssprecherin am Mittwoch auf die BV-Anfrage. Was die Mehrkosten durch die Handyumleitung betreffe, „kann sich Herr Peters gerne an unseren Kundenservice wenden“.
Bei der Telekom räumt Sprecher George-Stephen McKinney eine Störung ein. In eine Hauptkabelmuffe, die mehrere Kabel verbinde, sei Wasser eingedrungen. „Manche Kunden merken den Schaden gar nicht, manche telefonieren mit Geräuschen und bei einigen ist der Anschluss tot.“ Wie viele Hilgener betroffen sind, konnte der Sprecher nicht sagen.
Man habe zunächst die Fehlerquelle orten müssen. Das sei inzwischen geschehen. „Wir müssen an den Hülsen 250 Meter Kabel austauschen.“ Das Kabel sei bestellt, am Donnerstag soll die Montage beginnen. „Aller Voraussicht nach wird der Fehler bis Freitag behoben sein.“
Für Peters ist dieser lange Zeitraum unverständlich. „Wir sind doch auch ein Wirtschaftsstandort hier.“ Warten muss er zudem wie andere Hilgener auch auf seinen schon bestellten schnelleren Netcologne-Internetanschluss. Der war für Oktober zugesagt. „Und jetzt haben wir schon Dezember.“