Tri-Café soll erst einmal im Megafon beginnen

Das Interesse am Informationsabend übertrifft alle Erwartungen der Initiatoren.

Foto: Doro Siewert

Burscheid. Damit hatten die selbst die größten Optimisten nicht gerechnet: Rund 40 Interessenten tummelten sich am Montagabend im Jugendzentrum Megafon, um sich über den Planungsstand und mögliches ehrenamtliches Mitwirken an einer niederschwelligen Begegnungsstätte zu informieren. Im Mittelpunkt soll dabei ein offenes Café stehen.

Einer der Ideengeber ist der Kardiologe Bernhard Rappert, zugleich Vorsitzender des Freundeskreises Indianerhilfe, der seit Jahrzehnten medizinische Hilfe im Amazonasgebiet von Peru leistet. Die Indianerhilfe soll in der Begegnungsstätte auch ihr Büro unterbringen. Das Gebäude ist schon gefunden: Federal-Mogul stellt die ehemalige Villa Ambiente für eine extrem günstige Miete zur Verfügung.

Das Büro der Indianerhilfe soll nach Rapperts Angaben dort schon ab Januar eingerichtet sein. Bis aber auch das ehrenamtlich betriebene Café und weitere Räume für Vorträge oder Ausstellungen eingerichtet sind, ist noch viel Arbeit erforderlich: finanzieller Art, um die nötigen Anschaffungen tätigen zu können, und handwerklicher Art, um das Haus entsprechend herzurichten. Derzeit ist vage vom Frühjahr 2016 als möglichem Eröffnungstermin die Rede.

„Wir werden wahrscheinlich ohne einen weiteren Verein nicht auskommen“, sagt Rappert mit Verweis auf den Cafébetrieb. Vorbildprojekt ist das Begegnungs-Café „Himmel und Ääd“ in Schildgen. Sinn der Auftaktveranstaltung in Kooperation mit der Stadt und der Zukunftsinitiative war es, unterschiedliche Teams entsprechend den Interessenlagen der Anwesenden zu bilden: von der organisatorisch-konzeptionellen Vorbereitung des Tri-Cafés (für interkulturell, intergenerativ und inklusiv) bis hin zu den nötigen Handwerksarbeiten. Ob der inklusive Ansatz haltbar ist, muss sich noch zeigen: Derzeit sind weder der Hauszugang noch die Toiletten behindertengerecht.

Das neu gebildete Orgateam traf sich gleich im Anschluss zu einer ersten Besprechung. Dabei kristallisierte sich heraus, dass womöglich noch in diesem Jahr ein erster Testlauf des Cafébetriebs mit einem wöchentlichen Termin im Megafon gestartet werden könnte. Zuvor sollen aber noch die örtlichen Cafébetreiber kontaktiert werden. Ihnen will das ehrenamtliche Begegnungsprojekt keine Konkurrenz machen. Gleiches gilt für andere Ehrenamtsprojekte. „Unser Ziel ist ja gerade die Vernetzung“, sagt Rappert.

Das nächste Treffen in großer Runde ist für Montag, 7. Dezember, um 17 Uhr in den Räumen an der Bürgermeister-Schmidt-Straße/Geilenbacher Straße geplant.