Unterstützung für junge Flüchtlinge
Beim Alphabetisierungsprojekt lernen Zugewanderte die deutsche Sprache kennen.
Leverkusen. Bis zu zwölf neuzugewanderte Jugendliche besuchten seit Jahresbeginn jeden Donnerstag das Alphabetisierungsprojekt in der Leverkusener Stadtbibliothek. Die Herkunftsländer der Jugendlichen sind vor allem Syrien, Afghanistan und der Irak. Einige kommen aber auch aus dem europäischen Raum und vom afrikanischen Kontinent.
Unter dem Namen „Alphabetisierung und sprachliche Unterstützung“ begann im Januar 2018 das bereits dritte vom Kommunalen Integrationszentrum der Stadt organisierte Projekt dieser Art. Erlernt wurden insbesondere das lateinische Alphabet und das Schreiben in deutscher Sprache. Bis Mitte Mai wurden die Jugendlichen zwischen 14 und 18 Jahren ganz individuell je nach Leistungsstand gefördert.
Zum Abschluss des Kurses Mitte Mai wurde als besonderer Höhepunkt eine Führung durch die Bayarena angeboten. Für die Teilnahme am Projekt erhalten die Jugendlichen eine Bescheinigung, die sie bei einer späteren Bewerbung um einen Ausbildungsplatz beilegen können. Finanziert wurde der Kurs mit Unterstützung der Stiftung Zukunft Jugend in Leverkusen.
Koordiniert wurde das Projekt vom Kommunalen Integrationszentrum, das unter anderem auch die Kursmaterialen zur Verfügung stellte. Die Teilnehmer leben überwiegend erst seit kurzer Zeit in Deutschland und waren noch nicht oder nur wenig alphabetisiert. Manche konnten in ihren Herkunftsländern die Schule nicht regelmäßig besuchen.
Mit Unterstützung des Projekts lernten die Jugendlichen lateinische Buchstaben, die zunächst einmal intensiv gelesen und geschrieben wurden. Dabei unterstützten Wort- und Satzspiele, Frage- und Antwortspiele oder Wendekarten. Thematisch orientierte sich das Angebot an grundlegenden Themen wie Sich-selbst-vorstellen, Familie, Wohnung oder Körper. Auch einfache Texte wurden eingesetzt.
Die unterschiedlichen Voraussetzungen der Teilnehmenden stellten die Kursleiter vor besondere Herausforderungen, die sie mit großer Einsatzfreude meisterten. Auch die teilnehmenden Jugendlichen bewiesen viel Engagement, denn das Projekt fand ergänzend zum Unterricht nachmittags nach der Schule statt. Schulunterricht erhalten neuzugewanderte schulpflichtige Jugendliche zunächst in Internationalen Vorbereitungsklassen oder in Internationalen Förderklassen.
Die dort tätigen Lehrkräfte werden vom Kommunalen Integrationszentrum mit Fortbildungen, fachlicher Begleitung und weiteren Angeboten zum Thema Sprachbildung unterstützt.