Verkehr: B 51 wird für Monate zur Baustelle
Bevor das Land vom Bund die Zuständigkeit übernimmt, wird ab Juni die Fahrbahn zwischen Sträßchen und Fettehenne saniert.
Burscheid. Ab Frühsommer wird Burscheids große Verkehrsader, die B 51, an monatelanger Gefäßverengung leiden. Das gesamte Teilstück zwischen Sträßchen und dem Kreisverkehr in Leverkusen-Fettehenne soll saniert werden. Mobile Ampeln werden den Verkehr einspurig an der Baustelle vorbeileiten. Während der Sommerferien zieht der Landesbetrieb Straßenbau sogar eine Einbahnstraßenregelung in Erwägung.
Anlass für die Sanierung ist die geplante Rückstufung der Bundes- zu einer Landesstraße. Sie soll zum Jahreswechsel 2013/14 wirksam werden. Bevor die Zuständigkeit vom Bund zum Land wechselt, muss die viel befahrene Straße aber noch in Schuss gebracht werden.
Nach Angaben von Johannes Szmais, Sprecher der Niederlassung Rhein-Berg, befindet sich der Landesbetrieb gerade in der Ausschreibungsphase. Mit einem Baubeginn sei voraussichtlich im Juni zu rechnen, das Ende der Arbeiten erwartet er für den Spätherbst. „Die Straße muss dieses Jahr fertig werden.“
Ob von Sträßchen in Richtung Leverkusen oder von Leverkusen hinauf nach Burscheid gearbeitet wird, ist noch ungeklärt. Sicher ist nur, dass ein Teilstück mittendrin vorgezogen wird: zwischen Schnorrenberg und Hahnenblecher. Dort soll nicht nur die Asphaltschicht wie sonst abgefräst und dann in der alten Höhe neu aufgetragen werden. Stattdessen werden erst vier Zentimeter abgefräst und dann zwölf Zentimenter aufgebaut. Die Fahrbahn wird in diesem Teilstück also erhöht.
Während der Sommerferien könnte es zwischen Schlebusch und Eichenplätzchen sogar zu einer Einbahnstraßenregelung kommen. Das würde zwar die Baustellenampeln überflüssig machen und daher in die eine Fahrtrichtung für einen halbwegs normalen Verkehrsfluss sorgen. Der Verkehr in die andere Richtung müsste dann aber eine weiträumige Umleitung in Kauf nehmen: von Schlebusch über Schildgen, Odenthal und Blecher bis zur Einmündung B 51.
„Darüber ist aber das letzte Wort noch nicht gesprochen“, sagt Szmais. Außerhalb der Schulferien komme die Regelung ohnehin nicht in Betracht. Der Schulbusverkehr ist an feste Routen gebunden.
Der Landesbetrieb rechnet mit Gesamtkosten zwischen 750 000 und einer Million Euro. Und wenn zum Jahresende diese Baustelle beseitigt ist, wird es für die Autofahrer auf der dann zur Landesstraße gewandelten B 51 voraussichtlich nur ein paar Monate Verschnaufpause geben. Denn im Laufe des Jahres 2014 folgt der schon lange angekündigte zweite Bauabschnitt des Ausbaus in Hilgen zwischen der Witzheldener Straße und dem Eifgenweg. Prognostizierte Bauzeit dort: zwischen ein und zwei Jahren.