Wieder stirbt ein Lastwagenfahrer bei Unfall auf der A 1

Mann war auf einen Sattelschlepper im Stau aufgefahren. Bergung und Sperrung dauerte bis tief in die Nacht.

Foto: Doro Siewert

Burscheid. Erneut ist am Montagabend gegen 17 Uhr ein Lastwagenfahrer auf der A 1 Richtung Leverkusen verunglückt. Noch anderthalb Stunden nach dem Auffahrunfall am Stauende war bei der Polizei nicht klar, ob der in dem Führerhaus eingeklemmte Fahrer noch lebte. „Die Feuerwehr ist dabei, die Person zu befreien“, so ein Polizeisprecher. Eine weitere halbe Stunde später war klar: Der Fahrer konnte nicht gerettet werden.

Der Unfall ereignete sich nach Darstellung der Polizei etwa drei Kilometer hinter der Anschlussstelle Burscheid — also etwa in Höhe Drauberg und damit noch vor der neuen Blitzeranlage. Ein Fahrer mit einem MAN-Lastwagen aus Rumänien habe bei der Fahrt auf der rechten Spur das Stauende übersehen und sei mit hoher Geschwindigkeit auf den Sattelschlepper aus Lettland aufgefahren. Durch die Wucht des Aufpralls sei dieser auf einen Mercedes Sprinter vor ihm geschoben worden. Zu diesem Zeitpunkt ging die Polizei dennoch nur von einem Opfer aus. Die Autobahn musste gesperrt werden, auch weil ein Rettungshubschrauber landete.

Die Autobahn wurde an der Anschlussstelle Burscheid gesperrt. Umleitungsmaßnahmen begannen aber schon in Wuppertal. In Wermelskirchen wurde die Zufahrt zur Autobahn geschlossen. „Wir gehen davon aus, dass sich die Bergung bis in die Nacht zieht“, so der Sprecher.

Zwischen den Betonwänden in der Mitte der Autobahn wurden Sichtschutzzäune aufgebaut, da Gaffer von der Gegenfahrbahn immer wieder Verkehrsteilnehmer durch ihre Bremsmanöver in Gefahr brachten.

Damit setzt sich die Serie der verheerenden Unfälle auf der A 1 in diesem Jahr weiter fort. Am 18. Januar starb ein 79-jähriger aus Wermelskirchen, der mit seinem Pkw unter einen im Stau stehenden Laster gerast war. Nur 24 Stunden später erlitt ein 42-jähriger Lastwagenfahrer nach einem Auffahrunfall mit dem selben Muster lebensgefährlich Verletzungen. Die Unfallstellen lagen damals zwischen einem und zwei Kilometer hinter der neuen Blitzeranlage.