Wunschbaumaktion: 450 Wünsche auf Karten
Bis zum 12. Dezember kann Bedürftigen so eine Freude gemacht werden.
Burscheid. Mittlerweile scheint die Wunschbaumaktion in Burscheid für viele zwingend zur Einstimmung auf das Fest zu gehören. „Wann kommen denn jetzt endlich die Karten?“, sei er schon mehrfach von Kollegen gefragt worden, sagte Lars Boelke, neuer Pressesprecher von Johnson Controls. „Was ist mit der Aktion?“, gibt Bürgermeister Stefan Caplan entsprechende Mailanfragen wieder.
Die Menschen können beruhigt werden. Seit Donnerstag läuft die Aktion wieder. Und damit die Hilfsbereitschaft nicht nach wenigen Tagen schon wieder ins Leere läuft, werden die Wunschkarten nur dosiert aufgehängt.
Das Prinzip ist seit der Premiere 2007 gleich geblieben: Die Partner (Evangelische und Katholische Gemeinde, Burscheider Tafel, Kinderschutzbund, Altenzentrum, ASB, Diakonie und Seniorenbeirat) ermitteln bedürftige Kinder und Senioren und ihre Weihnachtswünsche. Diese hängen auf den Karten anonym aus, können von den Bäumen gepflückt und bis spätestens 12. Dezember erfüllt werden. Dann müssen die Päckchen im Wert von jeweils etwa 15 Euro zurück sein, um sie über die Partner rechtzeitig zum Weihnachtsfest an die Bedürftigen zu verteilen.
Möglichst kein Wunsch soll dabei offen bleiben — selbst wenn es dabei mitunter zu solchen Kapriolen kommt wie im vergangenen Jahr. Da war ein Hausanzug gewünscht, aber vermeintlich eine Kaffeemaschine geliefert worden. Im Januar wurde die Verwechslung bei Edelgard Reininghaus im Rathaus gemeldet, die auch flugs für Ersatz sorgte.
Aber was jetzt mit der Kaffeemaschine machen? Bürgermeister Caplan nahm sie schließlich als Geschenk mit zum Seniorenmittagstisch. Als dort die scheinbare Originalverpackung geöffnet wurde, fand sich darin nun allerdings neben allerlei Weihnachtsdeko keine Kaffeemaschine, sondern — der Hausanzug.
Darüber kann man gut lachen. Tränen der Fassungslosigkeit kamen am Donnerstagvormittag im Rathausfoyer dagegen einer Besucherin angesichts der Schlichtheit mancher Kinderwünsche. Ein Grund mehr, bei den Karten zuzugreifen.