„Zum Blechritter“: Wiedereröffnung mit Rosenmontagsparty
Uwe Nickut ist neuer Pächter des traditionsreichen Gasthauses „Zum Blechritter“. Die erste Veranstaltung ist am Rosenmontag.
Burscheid. „Ein Getränk kann ich noch nicht anbieten. Die kommen erst im Laufe des Tages“, sagt Uwe Nickut schmunzelnd, nachdem er die Tür zu seinem jüngsten Projekt aufgeschlossen hat. Der 46-Jährige, dem die gleichnamige Cateringfirma gehört, ist neuer Pächter des Restaurants „Zum Blechritter“ an der Kölner Straße in Hilgen. Spätestens am Rosenmontag wird Nickut die Getränke auch brauchen. Dann feiert er die Wiedereröffnung des traditionsreichen Gasthauses, das um das Jahr 1900 herum zum ersten Mal seine Pforten öffnete.
Reguläre Kneipe oder Restaurant soll der „Blechritter“ aber nicht werden. „Es reizt mich zwar, aber momentan lohnt sich das nicht. Deshalb öffnen wir nur für gebuchte Familienfeiern und zu einzelnen Events, die wir selbst organisiert haben“, sagt der gelernte Metzger und Industriekaufmann Nickut. So wie zur Rosenmontagsparty eben, die um 12 Uhr anfängt und bei der ein Discjockey den jecken Ton angibt. Dazu gibt es Salate und Snacks wie Pfefferbeisser oder Schnitzel direkt aus Nickuts Manufaktur an der Industriestraße.
Als der Caterer von den Hausbesitzern Esther und Werner Kubitzki gefragt wurde, ob er die Pacht für ihre Wirtschaft übernehmen wolle, machte er sich seine Gedanken — und sagte zu. „Das ist eine tolle Sache. Wenn es ums Catering für Feiern ging, haben uns Kunden oft genug gefragt, ob wir Gasträume empfehlen können. Jetzt können wir auf unseren eigenen hinweisen“, sagt der Wermelskirchener.
Der „Blechritter“ ist in gutem Zustand. Es musste nicht einmal renoviert werden. „Was soll ich hier verändern — es ist doch alles richtig“, sagt Nickut, während er seinen Blick durch den Raum schweifen lässt. Das Gasthaus habe einfach eine optimale Ausstrahlung für Familienfeiern. Und die kommt nicht nur von den alten Familienporträts an den Wänden oder der Ritterrüstung im Gastraum.
Sitzend passen rund 60 Gäste hinein, für eine Stehparty sogar 80 bis 100. Zum Catering wird ein Mitarbeiter von Uwe Nickut mitgebucht. Dieser ist stets vor Ort, um ein Auge auf Küche und Theke zu haben. Die Küche soll für Kleinigkeiten benutzt werden, Flammkuchen oder Schnitzel, und zum Erhitzen des gelieferten Essens.
Je nachdem, wie es läuft, kann sich Uwe Nickut verschiedene Veranstaltungen im „Blechritter“ vorstellen: einen sonntäglichen Brunch für die vielen vorbeifahrenden Biker etwa. Oder einen gemütlichen, groovigen Jazzabend. Oder im Sommer regelmäßig ein Barbecue im Biergarten.
Eines gilt aber für alle Angebote, die Nickut in Zukunft in Hilgen unterbreiten will: „Das Essen wird hochwertig sein“, sagt er.