Kunstwettbewerb Comics gegen Corona-Einsamkeit

Stadtteile. · Mit einem Kunstwettbewerb für zugewanderte Schüler wollte das Kommunale Integrationszentrum die Corona-Einsamkeit mildern. Hier sind die Gewinner.

Der Gewinner-Comic des Wilhelm Dörpfeld Gymnasiums

Foto: Stadt

Das Kommunale Integrationszentrum hat im Herbst einen Kunstwettbewerb ausgeschrieben, der sich an die Schüler der internationalen Sprach-Klassen richtete. Über den ersten Platz freut sich das Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasium. Rang zwei belegte ein Video der Hauptschule Wichlinghausen. Geteilter Dritter sind das Carl-Duisberg-Gymnasium und das Gymnasium Sedanstraße.

Die Kinder und Jugendlichen der sogenannten Seiteneinsteigerklassen waren zu Beginn des Lockdowns noch nicht lange in Wuppertal.  Anstatt die Schule zu besuchen, neue Freunde zu finden und die Sprache zu lernen, mussten sie zu Hause bleiben. Mit dem Kunstwettbewerb sollten sie motiviert und das Miteinander innerhalb der Klassen gestärkt werden.

In den letzten Wochen sind im Haus der Integration im Ressort Zuwanderung viele kreative Kunstwerke beim Team „Integration durch Bildung“ eingegangen. Über 40 Schüler aus mehr als 30 Nationen haben miteinander oder alleine gearbeitet. Das Thema „Lockdown - Look Up!“  sollte künstlerisch umgesetzt werden.

Was für ein Medium kann ich nutzen? Welches Material kommt zum Einsatz? Welche Aussage soll das Kunstwerk haben?  Fragen über Fragen, die die jungen Künstler sicher mit etwas Deutsch, etwas Englisch, etwas Muttersprache und manchmal auch mit Händen und Füßen beantwortet haben. Die jungen Künstler haben ihr Können auf vielseitige Weise unter Beweis gestellt. Kreative Bilder, Videos und Collagen wurden eingereicht. Die Kunstwerke erzählen von Hoffnung, Familie, Freundschaft, Umwelt und Schule.

Das Thema ist noch immer aktuell, auch jetzt sind die Schüler wieder im Homeschooling, die Pandemie wird alle noch eine Weile im Alltag begleiten. Durch das Kunstwerk konnten die Schüler ihre Gedanken und Gefühle künstlerisch umsetzen und ein Stück weit verarbeiten. Die Kunstwerke wurden von einer Jury, bestehend aus Stefan Kühn (Sozialdezernent), Dilek Engin (Integrationsausschussvorsitzende), Andreas Lösche (Schulrat), Mansa Sabaghian (freischaffende Künstlerin) und Arlin Cakal Rasch (Leitung Kommunales Integrationszentrum), gesichtet und prämiert. Die Preisverleihung hat am 2. März digital stattgefunden.

Alle Teilnehmer erhielten eine Überraschung. Sie dürfen mit ihren Klassen das Von der Heydt-Museum besuchen.  Im Anschluss wird es eine Wanderausstellung geben. Die Bilder werden auf Bannern an den Fassaden der teilnehmenden Schulen hängen.

Alternativ kann man sich die Kunstwerke online anschauen