Corona-Zahlen aus Mönchengladbach (Donnerstag, 22. April) Gladbach droht die Ausgangssperre

Mönchengladbach · Seit dem 11. April liegt die Inzidenz über der Schwelle aus dem Infektionsschutzgesetz.

In Mönchengladbach gab es am Donnerstag 60 Neuinfektionen mit dem Coronavirus.

Foto: dpa/Britta Pedersen

(angr/Red) Wenn das vom Bundestag und Bundesrat beschlossene Infektionsschutzgesetz in Kraft tritt, dann dürften zügig auch Ausgangsbeschränkungen für Mönchengladbach folgen. Das Gesetz sieht solche Beschränkungen vor, wenn die Inzidenz in einer Kommune an drei aufeinanderfolgenden Tagen die Schwelle von 100 überschreitet. Ab dem übernächsten Tag greifen dann die Ausgangsbeschränkungen zwischen 22 und 5 Uhr. Aufgehoben wird dies erst, wenn die Inzidenz an fünf aufeinander folgenden Tagen die Schwelle von 100 unterschreitet.

Das Kriterium der zu hohen Inzidenz erfüllt die Stadt schon länger: Seit dem 11. April liegt dieser Wert, der die Zahl der Neuinfektionen innerhalb einer Woche pro 100 000 Einwohner angibt, über der 100er-Marke in Mönchengladbach.

Von eigenen Regeln, wie sie etwa Düsseldorf am Donnerstag verkündete (Ausgangssperre ab Samstag) hält Oberbürgermeister Felix Heinrichs (SPD) nicht viel. „Wenn das Gesetz verkündet ist, dann werden wir es sofort umsetzen. Dann brauchen wir keine eigenen Ausgangsbeschränkungen per Allgemeinverfügung festzulegen“, sagte Heinrichs. Die Stadt bereite sich auf diesen Fall vor und werde auch die Bürger informieren. Heinrichs begrüßt die bundesweit einheitliche Regelung, dies sei eine klare Ansage. Ausgangsbeschränkungen seien einfach nachzuvollziehen. „Aber wir können natürlich nicht 270 000 Bürger kontrollieren. Wichtig ist, dass die Bürger sich aus eigener Verantwortung heraus daran halten.“

Die Sieben-Tage-Inzidenz lag am Donnerstag bei 125,3. Am Dienstag hatte der Wert noch 154 betragen. Insgesamt waren laut Mitteilung der Stadt am Donnerstag 805 Personen akut mit dem Coronavirus infiziert. Das Gesundheitsamt verzeichnete 60 neue positive
Nachweise.

Seit März 2020 wurde das Virus bei 9342 Personen aus Mönchengladbach nachgewiesen. Davon sind 8323 Personen nicht mehr infektiös. In Quarantäne waren am Donnerstag 3019 Gladbacher. Davon wurden 55 im Krankenhaus behandelt.

Laut Divi-Intensivregister mussten am Donnerstagvormittag 15 Covid-19-Patienten auf den Mönchengladbacher Intensivstationen behandelt werden, fünf davon unter invasiver Beatmung. Fünf Betten von insgesamt 85 waren noch frei.