Corona in NRW Probleme nach Impfungen in Seniorenheim? Zusammenhang mit Todesfall ausgeschlossen

Nach Wiederbelebungen in einem Seniorenzentrum in Oberhausen gibt es neue Erkenntnisse. Stadt und Gesundheitsamt berichten von „auffälligen gesundheitlichen Störungen“ - bei einem Todesfall konnte ein Zusammenhang mit einer Corona-Impfung nun aber ausgeschlossen werden.

Nach Corona-Impfungen in einem Seniorenheim in Oberhausen war es zu Auffälligkeiten gekommen. Unklar ist aber, ob es einen Zusammenhang gibt.

Foto: dpa/Sven Hoppe

Ein Todesfall in einem Seniorenzentrum in Oberhausen steht nicht im Zusammenhang mit einer Corona-Schutzimpfung. „Die Person, die leider verstorben ist, war palliativ und wurde vorher nicht geimpft“, teilte die Stadt Oberhausen am Mittwoch mit. Gleichwohl sei es drei Tage nach einer am 1. September verabreichten Auffrischungsimpfung mit dem Impfstoff von Biontech/Pfizer bei neun von 90 geimpften Personen zu „auffälligen gesundheitlichen Störungen gekommen“. Im Wesentlichen seinen Herz-Kreislaufbeschwerden sowie Atemwegs- und neurologische Störungen aufgetreten.

Die Stadt erklärte nun, dass „zwei der betroffenen geimpften Personen“ reanimiert werden mussten. „Entgegen anderslautender Berichterstattung gab es keinen Todesfall in Zusammenhang mit der Impfung.“ Den beiden reanimierten Personen gehe es nach anfänglicher Behandlung auf einer Intensivstation wieder besser. Die Patienten seien wieder auf eine Normalstation verlegt worden.

Nach Rücksprache mit der Impfärztin und der Einrichtungsleitung kam der Leiter des Oberhausener Gesundheitsamtes, Henning Karbach, zu dem Schluss, dass die Ursache für die gesundheitlichen Zwischenfälle „zum jetzigen Zeitpunkt nicht abschließend gedeutet werden“ könne. Dennoch seien es „relevante gesundheitliche Ereignisse“, bei denen aktuell „nicht sicher unterschieden werden kann, ob und wenn ja, bei welchen Personen ein kausaler Zusammenhang zwischen den berichteten gesundheitlichen Ereignissen und den zuvor durchgeführten Impfungen besteht“.

Zum Ausschluss einer ernsthaften und unerwünschten Impfnebenwirkung sollen relevante Verdachtsfälle an das Paul-Ehrlich-Institut, das Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel, gemeldet werden.

(dpa)