Crescendo- und Kammerchor Zwei Chöre singen zugunsten von kranken Kindern in Indien
Leichlingen. · Anrührendes Chorkonzert in der Pfarrkirche St. Johannes Baptist.
Adventliche Erwartung vermittelten die Chor-Stücke, die in der vollen Pfarrkirche St. Johannes Baptist unter dem Motto „Wo bleibst du, Trost der ganzen Welt“ erklangen. Die rund 60 Sänger im Alter zwischen 15 und 30 Jahren des Crescendo- und Kammerchores haben sich aus zwei Gründen ganz besonders angestrengt.
Erstens, weil sie alle selbst große Freude an fein gestalteter Chormusik haben. Und zweitens, um dem Publikum nicht nur das Herz, sondern auch das Portemonnaie zu öffnen. Denn nach dem Benefizkonzert bei freiem Eintritt wurde für einen guten Zweck gesammelt. Die eingenommenen Spenden – es kamen mehr als 2100 Euro zusammen – sollen zur Hälfte in der Nähe bleiben zur Unterstützung der Kinder-Palliativstation in Leverkusen. Die andere Hälfte fließt nach Indien in ein Straßenkinder-Projekt des Don-Bosco-Hilfswerks. Das ermöglicht armen Kindern den Schulbesuch, indem sie einen Ausfall für den entgangenen Lohn durch Kinderarbeit bekommen, sowie mit Kleidung und Essen versorgt werden.
Dankbar griffen viele Besucher tief in die Tasche am Ende eines wunderschönen Konzerts in unterschiedlichen Stimmungen. Mal verhalten und innig, mal besinnlich oder voll unbändiger Vorfreude oder einfach royal und festlich. So wie der bekannte Händel-Hymnus „Tochter Zion“, bei dem die jungen Ausführenden in Chören und Orchester das Publikum mitnahmen und zum Einstimmen animierten.
Mit ansteckender Begeisterung und Frische gelang das den jungen, bereits gut geschulten Stimmen, die größtenteils die verschiedenen Stufen der Chorschule von Kantorin Pia Gensler durchlaufen haben und nun als Jugendliche im Crescendo-Chor singen. Und unterstützt von jungen Erwachsenen im Jungen Kammerchor einem Ensemble, das anspruchsvolle A-cappella-Werke ausdrucksvoll, dynamisch gestaltet und vor allen Dingen intonationssicher auf den Punkt bringen kann.
Lieder unterschiedlicher
Komponisten und Stile
Beeindruckt waren deswegen die Zuhörer von dem Block mit Advents-
lieder-Sätzen verschiedener Komponisten und unterschiedlichen Stilen, angefangen mit der Brahms-Motette „O Heiland reiß die Himmel auf“. Auch die Brücken zwischen den unterschiedlichen Tonarten, die alle fünf Sätze zu einer Einheit verbanden, bauten sich die Chorsänger selber a cappella. Mit rhythmischen Überleitungen oder harmonischen Clustern leiteten sie jeweils zum nächsten Beitrag über.
Auch die Jüngeren des Crescendo-Chores hatten ihr eigenes, ansprechendes Liedpaket geschnürt. Außerdem schlossen sie sich mehrmals zusammen. Zum zweiten Mal hatte Pia Gensler, die sich bei Chorleitung und am Piano wieder mit Maximilian Franke abwechselte, das Junge Orchester Burscheid unter der Leitung von Simon Roloff eingeladen, um einige Lieder zu begleiten und zusätzliche Instrumentalstücke beizutragen.