Hilden Die Spätmarkt-Idee nimmt Fahrt auf
Hilden. · Planung für Hildens neue Attraktion am Ellen-Wiederhold-Platz ist weit fortgeschritten.
Nach dem Feierabend frisches Gemüse kaufen, bei einem Glas Wein mit Freunden quatschen und dabei noch etwas Leckeres essen – das alles bietet ein Spätmarkt, wie er im kommenden Jahr in Hilden stattfinden könnte. „Wir sind mit potentiellen Partnern im Gespräch“, bestätigt Stadtmarketing-Geschäftsführer Volker Hillebrand. Die SPD hatte die Verwaltung im Wirtschaftsförderungsausschuss damit beauftragt, ein Konzept für einen Spätmarkt zu entwickeln.
Die Entscheidung, ob Hilden um eine Attraktion reicher wird, fällt endgültig wahrscheinlich erst im Januar. Den Wochenmarkt einfach nur später starten zu lassen und dafür nach hinten heraus länger zu öffnen, sei dabei allerdings keine Lösung. „Niemand geht abends Brokkoli oder Äpfel kaufen“, sagt Hillebrand. Daher sehe das Konzept auch eine Art Street-Food-Abteilung vor. „Die Wochenmarktbeschicker werden, wenn überhaupt, nur einen ganz kleinen Teil ausmachen“, erklärt Hillebrand. Sie hätten geringes Interesse, das hätten Anfragen in der Vergangenheit ergeben.
Die Spätmarkt-Idee liegt nämlich nicht zum ersten Mal auf Volker Hillebrands Tisch. Der Stadtmarketing-Geschäftsführer hat sich schon mehrfach mit der Idee beschäftigt, sie bislang aber immer wieder verworfen. „Vor einem halben Jahr habe ich mir noch die Frage gestellt: Wer soll das bezahlen?“, erklärt er. Rund 1500 Euro kalkuliert er an Nebenkosten ein: Gebühren, Gema, Infrastruktur. Jetzt habe das Stadtmarketing einen Partner gefunden. der diese Ausgaben stemmen würde. Dabei handelt es sich laut Hillebrand um den Veranstalter des Hildener Street-Food-Festivals, Yusuf Tekce von der Agentur „Maya & Yo“. Das Angebot des Spätmarktes orientiert sich daher auch eher an den Street-Food-Festival als am Wochenmarkt: Kulinarische Spezialitäten gemischt mit Angeboten wie auf dem Nové-Mesto-Platz.
Entscheidung zum Spätmarkt fällt wahrscheinlich erst im Januar
Als Veranstaltungsort ist der Ellen-Wiederhold-Platz im Gespräch. „Der Spätmarkt würde auf dem Nové-Mesto-Platz nicht funktionieren. Und auf dem alten Markt soll er auch nicht stattfinden, wir möchten den Gastronomen dort keine Konkurrenz vor die setzen“, erklärt Hillebrand.
Dass der Spätmarkt mit seinem Angebot an eher ungewöhnlichen Speisen und Getränken trotzdem zumindest ein wenig in Konkurrenz zu den Gastronomen vor Ort tritt, das ist auch Hillebrand klar. Die Terminideen für den Spätmarkt bewegen sich im Bereich Freitag- und Samstagnachmittag, es läuft auf zwei aufeinander folgende Tage hinaus. „Der Betreiber sagt, dass es sich dann erst für ihn lohnt“, so Hillebrand.
Da der Spätmarkt auf wärmere Temperaturen angewiesen ist, startet er nicht gleich im ersten Quartal des kommenden Jahres. „Los gehen könnte es zum Beispiel am 8./9. Mai“, erklärt Hillebrand. Danach könnte der Spätmarkt in einem monatlichen Rhythmus veranstaltet werden. „Mit Ausnahmen, da einige Termine bereits mit anderen Veranstaltungen belegt sind“, erklärt Hillebrand. Um wie viel Uhr der Markt starten soll, wurde im Antrag auch schon vermerkt: Die SPD wünscht sich einen Spätmarkt von 18 bis 22 Uhr.
Die Politiker möchten aber auch, dass die Händler der Mittelstraße und Musiker im Konzept berücksichtigt werden. Musik gehört bei vielen Spätmärkten einfach dazu, oft als Hintergrundrauschen. Zu laut dürfen die Musiker jedoch nicht spielen, denn sonst gibt es Ärger mit den Anwohnern der Mittelstraße. Für die Frage nach dem Lärmschutz müssen Hillebrand und der Veranstalter im Konzept ebenfalls eine Antwort finden.