Digitalisierung in Leverkusen Stadt rüstet weiterführende Schulen mit Lernsoftware aus

LEVERKUSEN · Die weiterführenden Schule in Leverkusen sind mit einer Weiterentwicklung des Programms der Firma AixConcept ausgestattet worden.

Über die digitale Plattform sollen künftig auch Klassenarbeiten geschrieben werden können.

Foto: dpa/Julian Stratenschulte

Dass die Digitalisierung immer mehr Fortschritte macht, ist den meisten Menschen bewusst. Wie wichtig es ist, mit den notwendigen technischen Geräten ausgestattet zu sein, hat die Corona-Pandemie und ihre Auswirkungen gezeigt. Nicht nur viele Arbeitnehmer haben ihren Job – dort wo es möglich war – aus den eigenen vier Wänden verrichtet. Auch die Schüler haben von Zuhause aus gelernt.

Um bei der digitalen Ausstattung der Schulen den nächsten Schritt zu machen, hat die Stadt alle weiterführenden Schulen mit der Lernplattform „MNSpro Cloud“ ausgestattet. Das stammt vom Unternehmen AixConcept aus Stolberg. „Die Stadt Leverkusen arbeitet schon lange mit uns zusammen. Was die Digitalisierung angeht, ist man in Leverkusen weit vorne“, sagt Volker Jürgens, ein Sprecher des Stolberger Unternehmens.

Städtische Berufskollegs nahmen an einem Pilotprojekt teil

Bislang hatte die Stadt in der Zusammenarbeit auf die Client-Server-Variante von MNSpro für digitales Lernen gesetzt. Die beiden städtischen Berufskollegs hatten bereits ab Herbst vergangenen Jahres die Möglichkeit, die erweiterte Variante des Programms im Rahmen eines Pilotprojekts zu testen – mit Erfolg. „Der Ausbau des Glasfasernetzes in der Stadt und die positiven Erfahrungen erlauben den nächsten Schritt“, sagt Jürgens. Deshalb wurden über die Sommerferien 14 000 Nutzerkonten für die Schüler und Lehrer eingerichtet. Für den Betrieb der Lernplattform stellt die Stadt in den kommenden Jahren insgesamt 550 000 Euro zur Verfügung.

Mit der Erweiterung der Software können die Schüler sowohl in der Schule als auch von Zuhause aus auf die digitalen Inhalte zugreifen. Die Plattform setzt dabei auf die Microsoft-Produktlinie, die für schulische Belange optimiert worden sei, so Jürgens. So sei neben den pädagogischen Standardaufgaben auch die Kommunikation per Video-Konferenz nutzbar, ebenso die Kommunikation via Chatfenstern. Für jede Klasse, jeden Kurs und jede Arbeitsgruppe könne ein eigener Bereich angelegt werden, in dem dann die relevanten Themen diskutiert und Dokumente gesichert werden können. Auch das Schreiben von Klassenarbeiten sei über die Plattform möglich.

„Die Lehrer erhalten von uns in einem Web-Seminar eine Einweisung in das Programm, so dass sie es den Schülern dann näher bringen können“, sagt Jürgens. Allerdings sei das wahrscheinlich gar nicht notwendig. „Die Schüler sind ohnehin so neugierig, dass sie sich das meistens beim Rumprobieren selbst beibringen und keine gesonderte Einweisung brauchen.“ Nichtsdestotrotz, die grundlegenden Funktionen und Fragen, beispielsweise die Kalenderfunktion, in die Lehrer die für einzelne Kurse relevanten Termine eintragen können und die Arbeitsgruppen, werden in extra erstellten Videos erklärt und den Schulen zur Verfügung gestellt. Auch die Stadt wird bei Problemen Hilfestellung leisten. „Wir werden die Schulen im Rahmen unserer Möglichkeiten bestmöglich unterstützen und begleiten“, sagt Carolin Maus, Leiterin des Fachbereiches Schulen.