Eishockey DEG will Revanche gegen Wolfsburg

Mit dem Spiel gegen die Niedersachsen beginnt für die Düsseldorfer die Rückrunde im Magenta-Cup.

So war es im Hinspiel: Düsseldorfs Lars Stelzmann (rechts) kämpft mit Wolfsburgs Matti Järvinen (l) um den Puck.

Foto: dpa/Peter Steffen

Es gab eine Zeit, da schaute die deutsche Eishockeyszene Woche für Woche gebannt ins Rheinland. Das meiste Geld, die besten Spieler, die größten Erfolge – die alten Rivalen aus Düsseldorf und Köln waren das Maß aller Dinge. Nicht zufällig gewannen die beiden Klubs von 1984 bis 1996 zehn der 13 Meisterschaften, viermal standen sie sich gar direkt im Finale gegenüber.

Mittlerweile wird woanders gefeiert, in jüngster Zeit vor allem in Mannheim und München. Aber wenn es darum geht, Aufmerksamkeit zu generieren, greift die Deutsche Eishockey Liga (DEL) immer wieder auf die „Mutter aller Derbys“ zurück. Zwei der vier Freiluftspiele in großen Fußballstadien stiegen zwischen KEC und DEG. Und wenn die DEL am
17. Dezember in ihre lange Zeit unsicherer Saison startet, dann natürlich mit dem größten aller möglichen Spiele: Köln gegen Düsseldorf.

Die 228. Auflage des ewigen Duells dürfte allerdings gewöhnungsbedürftig werden, es werden ja auch dann keine Fans in der Halle sein. Und trotzdem freut sich Harold Kreis, der Trainer der DEG, schon jetzt drauf: „Die alte Rivalität zwischen den Haien und der DEG birgt immer noch und immer wieder Brisanz und Spannung. Gerade zum Auftakt dieser besonderen Saison 2020/21“, sagt der 61-Jährige in einer Vereinsmitteilung und erwartet wegen des engen Spielplans der Corona-Saison „intensive Eishockey-Monate, ein Derby zum Auftakt passt da perfekt“.

Bis es soweit ist, stehen aber noch mindestens drei Vorbereitungsspiele an. Das erste davon steigt an diesem Samstag um 17 Uhr daheim gegen die Grizzlys Wolfsburg. Also gegen jenes Team, das die DEG beim Auftakt des „Magenta-Sport-Cups“ vor zwei Wochen nach allen Regeln der Kunst herspielte. Am Ende hieß es 7:0 für die
Niedersachsen.

Überbewerten wollte das aber niemand, fehlten der DEG doch gleich zehn Spieler. Nun sieht das anders aus, bis auf Ken-André Olimb, Alexander Karachun und Victor Svensson waren alle schon wieder am Dienstag dabei. Da stieg das erste Heimspiel seit achteinhalb Monaten. Und es endete mit dem ersten Sieg seit achteinhalb Monaten. 2:1 gegen die Krefeld Pinguine.

Nach der monatelangen Zwangspause und zwei Niederlagen zum Auftakt des Turniers befand auch Trainer Kreis den Sieg für „wichtig“ – vor allem für die Psyche der Spieler.

Rundum glücklich war er dennoch nicht. Co-Trainer Thomas Dolak und er hätten nun „genug zu tun in der Nacharbeitung“, sagte Kreis nach dem Spiel. „Wir haben ein paar Sachen gut gemacht, wir haben ein paar Sachen gemacht, die wir besser machen können. Wir hätten öfters schießen müssen, besonders im zweiten Drittel“,erklärte er.